You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1295688
Title (deu)
Von der Stadtgasversorgung zum Erdgasimpor
der Gasimportvertrag zwischen Österreich und der Sowjetunion 1968 im historischen Kontext
Author
Marie-Louise Skolud
Adviser
Erich Landsteiner
Assessor
Erich Landsteiner
Abstract (deu)
An diese Arbeit wurde der Anspruch gestellt, die Versorgungssituation mit Gas seit Beginn des 19. Jahrhunderts zu beleuchten. Der Fokus liegt auf der historischen Stadtgasentwicklung in Wien und Niederösterreich und auf die Bestrebungen ab 1962, Erdgasimporte aus dem Ausland nach Österreich zu bringen. Eine weitere Komponente der Arbeit ist die historische Einordnung der Vertragsverhandlungen in den Ost-West-Konflikt und dessen Höhepunkte und Entspannungsphasen. Der Vertrag zwischen der Österreichischen Mineralölverwaltung (ÖMV) und der Sojusnefteexport (SNE) am 1. Juni 1968 stellt einen Meilenstein in der österreichischen Energieversorgung dar. In dieser Arbeit wird anhand der folgenden Fragenkomplexe das Zustandekommen des Vertragskonvolutes untersucht: Wie gestaltete sich die Gasversorgung in Österreich bis 1968? Inwieweit spielte der Ost-Westkonflikt eine Rolle in den Verhandlungen? Unter welchen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedingungen kam es 1968 zum Gaslieferungsvertrag mit der Sowjetunion? Veränderte sich der Gasbezug merklich während/nach der Erdölkrise? Die erste Gasanstalt auf heutigem österreichischem Boden, in der Kohlengas erzeugt wurde, entstand Ende des 19. Jahrhunderts in der Haupt- und Residenzstadt Wien. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Nachfrage der Industrie und des Gewerbes an der billigen Energiequelle Erdgas stark an. Bis 1966 wurden verschiedene Optionen des Gasimports von der Austria Ferngas geprüft, von Gas aus Holland über Algerien bis hin zu Saudi-Arabien/Kuwait. Es ergibt sich der Eindruck, dass Österreich erstens aufgrund der militärischen und wirtschaftlichen Besatzung (SMV, USIA) von 1945-55, zweitens wegen den ab 1955 mit der UdSSR abgeschlossenen Handelsverträgen und drittens hinsichtlich seiner Neutralität einen Sonderstatus inne hatte, der zum Abschluss des Vertrages führte.
Keywords (deu)
Erdgasimport1968SowjetunionÖsterreichStadtgasversorgungKohlengasErdgas
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1295688
rdau:P60550 (deu)
127 S. : graph. Darst., Kt.
Number of pages
127
Members (1)
Title (deu)
Von der Stadtgasversorgung zum Erdgasimpor
der Gasimportvertrag zwischen Österreich und der Sowjetunion 1968 im historischen Kontext
Author
Marie-Louise Skolud
Abstract (deu)
An diese Arbeit wurde der Anspruch gestellt, die Versorgungssituation mit Gas seit Beginn des 19. Jahrhunderts zu beleuchten. Der Fokus liegt auf der historischen Stadtgasentwicklung in Wien und Niederösterreich und auf die Bestrebungen ab 1962, Erdgasimporte aus dem Ausland nach Österreich zu bringen. Eine weitere Komponente der Arbeit ist die historische Einordnung der Vertragsverhandlungen in den Ost-West-Konflikt und dessen Höhepunkte und Entspannungsphasen. Der Vertrag zwischen der Österreichischen Mineralölverwaltung (ÖMV) und der Sojusnefteexport (SNE) am 1. Juni 1968 stellt einen Meilenstein in der österreichischen Energieversorgung dar. In dieser Arbeit wird anhand der folgenden Fragenkomplexe das Zustandekommen des Vertragskonvolutes untersucht: Wie gestaltete sich die Gasversorgung in Österreich bis 1968? Inwieweit spielte der Ost-Westkonflikt eine Rolle in den Verhandlungen? Unter welchen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedingungen kam es 1968 zum Gaslieferungsvertrag mit der Sowjetunion? Veränderte sich der Gasbezug merklich während/nach der Erdölkrise? Die erste Gasanstalt auf heutigem österreichischem Boden, in der Kohlengas erzeugt wurde, entstand Ende des 19. Jahrhunderts in der Haupt- und Residenzstadt Wien. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Nachfrage der Industrie und des Gewerbes an der billigen Energiequelle Erdgas stark an. Bis 1966 wurden verschiedene Optionen des Gasimports von der Austria Ferngas geprüft, von Gas aus Holland über Algerien bis hin zu Saudi-Arabien/Kuwait. Es ergibt sich der Eindruck, dass Österreich erstens aufgrund der militärischen und wirtschaftlichen Besatzung (SMV, USIA) von 1945-55, zweitens wegen den ab 1955 mit der UdSSR abgeschlossenen Handelsverträgen und drittens hinsichtlich seiner Neutralität einen Sonderstatus inne hatte, der zum Abschluss des Vertrages führte.
Keywords (deu)
Erdgasimport1968SowjetunionÖsterreichStadtgasversorgungKohlengasErdgas
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1295689
Number of pages
127