Abstract (deu)
Bora Ćosić wurde dem breiteren, insbesondere dem deutschsprachigen Publikum erst in seiner Migration bekannt. In erster Linie wurde er als Kritiker des Milošević-Regime wahrgenommen. Für diese Kritik wurde er in seiner Heimat zur persona non grata, außerhalb der Landesgrenze wurde ihm für seinen Mut hingegen viel Respekt entgegen gebracht. Als einer der Wenigen schwamm er nicht auf der Welle des serbischen Nationalismus sondern verurteilte seine Kollegen, die zu innigen Milošević-Anhängern geworden sind und Lobeshymnen auf seine diktatorische Herrschaft sangen.
In dieser Arbeit wird analysiert wie Ćosić als 60jähriger zum Heimatlosen wurde, anschließend eine Zollerklärung abgeben musste und schließlich auch erkennen musste, dass seine einstige Heimat mittlerweile zum Land Null verkommen ist. Aufgrund dieser Ernüchterung vergingen Jahre bis er sich auf seine Reise nach Alaska wagte.