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Title (deu)
Sparta und die griechischen Städte Kleinasiens 400 - 394 v. Chr.
Author
Helmut Lotz
Adviser
Thomas Corsten
Assessor
Thomas Corsten
Abstract (deu)
Vorliegende Diplomarbeit behandelt die spartanische Militärintervention in Kleinasien, welche als Reaktion auf ein Hilfsgesuch ionischer Städte im Zeitraum von 400 bis 394 v. Chr. unternommen wurde. Bislang beschränkte sich die Forschung meist auf einzelne Abschnitte des Krieges und vernachlässigte die Wechselwirkung militärischer und politischer Aspekte. Die Fragestellung des Verfassers gilt daher den Handlungsmotivationen der Konfliktparteien, welche bislang nicht befriedigend ergründet wurden. Zunächst wird eine detaillierte Rekonstruktion der politischen und militärischen Ereignisse des Konflikts und ihrer Chronologie unternommen. Als Quellenmaterial dafür wird die literarische Überlieferung herangezogen und nach den Methoden der Quellen- und Sachkritik ausgewertet. Auf dieser Basis wird ein differenziertes Bild der spartanischen Militärintervention in Kleinasien herausgearbeitet: In den scheinbar planlosen Plünderungszügen des spartanischen Heeres wird eine bewusste Strategie erkannt, welche zum einen die Versorgung der Truppen sichern, zum anderen die Gegner ökonomisch schwächen und damit zur Annahme der spartanischen Friedensbedingungen bewegen wollte. Die Kontextualisierung militärischer Maßnahmen mit diplomatischen und politischen Entwicklungen lässt eine stufenweise Eskalation des Konfliktes von einer begrenzten Auseinandersetzung der Spartaner mit dem Satrapen Tissaphernes bis zu ihrem Krieg gegen den Großkönig und das Perserreich erkennen. Die inneren Verhältnisse Spartas sowie Eigeninteressen und Rivalität der persischen Satrapen können als entscheidende Faktoren dieser Eskalation wahrscheinlich gemacht werden. Der ‚Freiheitsgedanke der Griechen Asiens‘ wird als von Sparta geprägtes politisches Schlagwort erwiesen, welches weder die Motivation der ionischen Städte im Moment ihres Hilfsgesuchs beschreibt noch der politischen Realität während der spartanischen Truppenpräsenz entspricht. Als Ursache für das letztliche Scheitern der spartanischen Intervention werden in erster Linie nicht militärische, sondern politische Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen erkannt.
Keywords (eng)
SpartaPersiaAsia minorPersian EmpireGreek citiesIonian citiesIoniaThibronDerkylidasAgesilausTissaphernesPharnabazusArtaxerxesconflictIonic warLysanderXenophonDiodorusHellenica OxyrhynchiaTheopompuscampaign4th century
Keywords (deu)
SpartaKleinasienPersienPerserreichIonienionische Städtegriechische StädteKonfliktIonischer KriegFeldzugMilitärinterventionGriechische GeschichteSpartanerTissaphernesPharnabazosArtaxerxesLysanderThibronDerkylidasAgesilaosXenophonDiodorHellenika von OxyrhynchosTheopompviertes Jahrhundert4. Jahrhundert400-394 v. Chr.Konon
Subject (deu)
Subject (deu)
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Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1296280
rdau:P60550 (deu)
V, 140 S. : Ill., graph. Darst., Kt
Number of pages
149
Members (1)
Title (deu)
Sparta und die griechischen Städte Kleinasiens 400 - 394 v. Chr.
Author
Helmut Lotz
Abstract (deu)
Vorliegende Diplomarbeit behandelt die spartanische Militärintervention in Kleinasien, welche als Reaktion auf ein Hilfsgesuch ionischer Städte im Zeitraum von 400 bis 394 v. Chr. unternommen wurde. Bislang beschränkte sich die Forschung meist auf einzelne Abschnitte des Krieges und vernachlässigte die Wechselwirkung militärischer und politischer Aspekte. Die Fragestellung des Verfassers gilt daher den Handlungsmotivationen der Konfliktparteien, welche bislang nicht befriedigend ergründet wurden. Zunächst wird eine detaillierte Rekonstruktion der politischen und militärischen Ereignisse des Konflikts und ihrer Chronologie unternommen. Als Quellenmaterial dafür wird die literarische Überlieferung herangezogen und nach den Methoden der Quellen- und Sachkritik ausgewertet. Auf dieser Basis wird ein differenziertes Bild der spartanischen Militärintervention in Kleinasien herausgearbeitet: In den scheinbar planlosen Plünderungszügen des spartanischen Heeres wird eine bewusste Strategie erkannt, welche zum einen die Versorgung der Truppen sichern, zum anderen die Gegner ökonomisch schwächen und damit zur Annahme der spartanischen Friedensbedingungen bewegen wollte. Die Kontextualisierung militärischer Maßnahmen mit diplomatischen und politischen Entwicklungen lässt eine stufenweise Eskalation des Konfliktes von einer begrenzten Auseinandersetzung der Spartaner mit dem Satrapen Tissaphernes bis zu ihrem Krieg gegen den Großkönig und das Perserreich erkennen. Die inneren Verhältnisse Spartas sowie Eigeninteressen und Rivalität der persischen Satrapen können als entscheidende Faktoren dieser Eskalation wahrscheinlich gemacht werden. Der ‚Freiheitsgedanke der Griechen Asiens‘ wird als von Sparta geprägtes politisches Schlagwort erwiesen, welches weder die Motivation der ionischen Städte im Moment ihres Hilfsgesuchs beschreibt noch der politischen Realität während der spartanischen Truppenpräsenz entspricht. Als Ursache für das letztliche Scheitern der spartanischen Intervention werden in erster Linie nicht militärische, sondern politische Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen erkannt.
Keywords (eng)
SpartaPersiaAsia minorPersian EmpireGreek citiesIonian citiesIoniaThibronDerkylidasAgesilausTissaphernesPharnabazusArtaxerxesconflictIonic warLysanderXenophonDiodorusHellenica OxyrhynchiaTheopompuscampaign4th century
Keywords (deu)
SpartaKleinasienPersienPerserreichIonienionische Städtegriechische StädteKonfliktIonischer KriegFeldzugMilitärinterventionGriechische GeschichteSpartanerTissaphernesPharnabazosArtaxerxesLysanderThibronDerkylidasAgesilaosXenophonDiodorHellenika von OxyrhynchosTheopompviertes Jahrhundert4. Jahrhundert400-394 v. Chr.Konon
Subject (deu)
Subject (deu)
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Subject (deu)
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Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1296281
Number of pages
149