Abstract (deu)
In dieser Diplomarbeit wird die Raumproblematik in Franz Kafkas Schloß behandelt. Im Speziellen wird in den einzelnen Kapiteln auf Grenzen und Schwellen, Ort und Raum beziehungsweise die geometrische Unerreichbarkeit des Schlosses eingegangen.
Zunächst werden Kafkas Grenzen der Sprache angerissen und in weiterer Folge die Grenzen und Grenzüberschreitungen im Schloß, sowie die wichtigsten Schwellen-, Zwischen- und Übergangsräume behandelt. Den Abschluss des ersten Abschnitts bilden die Betrachtung der Kommunikation als Form der Grenzüberschreitung und die Bedeutung der einzelnen Medien.
Im zweiten Kapitel werden die Orte und Räume bei Kafka beleuchtet. Als kurzer, theoretischer Exkurs wird auf Michel de Certeaus „Praktiken im Raum“ eingegangen und danach die verschiedenen Arten von Räumen im Schloß-Roman beschrieben. Ausgehend vom realen Ort, werden in Folge der konkrete und imaginäre Raum, sowie der personifizierte, soziale und symbolische Raum analysiert.
Das abschließende Kapitel handelt von der geometrischen Unerreichbarkeit des Schlosses. Zuerst werden einige geometrische Elemente als Unendlichkeitssymbole beschreiben und anschließend der Weg in die Unendlichkeit zusammengefasst. Einem kurzen Exkurs zu Labyrinthen und Rhizomen folgen Beispiele für geistige und räumliche Labyrinthstrukturen im Schloß. Das Kapitel zu Projektionen und Potenzierungen schließt die Diplomarbeit ab.