You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1296656
Title (deu)
Die Bosheit war sein Hauptpläsier...
die Erziehung des "bösen Kindes" bei Busch und Hoffmann
Author
Jana Russ
Advisor
Martin Neubauer
Assessor
Martin Neubauer
Abstract (deu)
In der vorliegenden Arbeit sollen der Kindheitsbegriff bzw. die Eltern-Kind-Beziehung sowie das Bild des ungezogenen Kindes des 19. Jahrhunderts in der Literatur diskutiert und zur damaligen gesellschaftlichen Situation in Beziehung gesetzt werden. Zu diesem Zweck werden zwei Werke als Analysegrundlage herangezogen und auf die genannten Gesichtspunkte hin näher untersucht: Wilhelm Buschs Max und Moritz sowie der Struwwelpeter des Dr. Heinrich Hoffmann. Beide Texte spiegeln die Erziehungssituation bzw. das Verhältnis zwischen Autoritätsperson und Kind im 19. Jahrhundert wieder und waren bereits zur damaligen Zeit wahre Verkaufsschlager in der in diesem Jahrhundert zu einer ersten echten Blütezeit gelangenden Kinder- und Jugendliteratur. Sie sagten den bis dahin üblichen idyllischen, übertrieben perfekten Schilderungen eines Familien- und Gesellschaftslebens, wie es in solcher Form nie existieren konnte, den Kampf an und versuchten, aus dem üblichen Muster der moralischen Schriften für junge Leser auszubrechen. Hier war nun nicht mehr die Rede von braven Kindern, die fromm in ihren Schulbänken saßen, den Eltern zu Hause und bei der Arbeit zur Hand gingen und ihren Geschwistern stets höflich begegneten; vielmehr wurde geschlagen, gefressen, gequält und ausgelacht - kurz, man wollte die Kindheit unverschleiert darstellen und zeigen, dass sich die süßlichen Bilder und Texte, die bis zu diesem Zeitpunkt zu jenem Thema vorherrschend waren, fern von jeder Realität befanden.
Keywords (deu)
Kinderliteratur 19. JahrhundertWilhelm BuschMax und MoritzHeinrich HoffmannStruwwelpeterBildergeschichte
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1296656
rdau:P60550 (deu)
111 S. : Ill.
Number of pages
112
Members (1)
Title (deu)
Die Bosheit war sein Hauptpläsier...
die Erziehung des "bösen Kindes" bei Busch und Hoffmann
Author
Jana Russ
Abstract (deu)
In der vorliegenden Arbeit sollen der Kindheitsbegriff bzw. die Eltern-Kind-Beziehung sowie das Bild des ungezogenen Kindes des 19. Jahrhunderts in der Literatur diskutiert und zur damaligen gesellschaftlichen Situation in Beziehung gesetzt werden. Zu diesem Zweck werden zwei Werke als Analysegrundlage herangezogen und auf die genannten Gesichtspunkte hin näher untersucht: Wilhelm Buschs Max und Moritz sowie der Struwwelpeter des Dr. Heinrich Hoffmann. Beide Texte spiegeln die Erziehungssituation bzw. das Verhältnis zwischen Autoritätsperson und Kind im 19. Jahrhundert wieder und waren bereits zur damaligen Zeit wahre Verkaufsschlager in der in diesem Jahrhundert zu einer ersten echten Blütezeit gelangenden Kinder- und Jugendliteratur. Sie sagten den bis dahin üblichen idyllischen, übertrieben perfekten Schilderungen eines Familien- und Gesellschaftslebens, wie es in solcher Form nie existieren konnte, den Kampf an und versuchten, aus dem üblichen Muster der moralischen Schriften für junge Leser auszubrechen. Hier war nun nicht mehr die Rede von braven Kindern, die fromm in ihren Schulbänken saßen, den Eltern zu Hause und bei der Arbeit zur Hand gingen und ihren Geschwistern stets höflich begegneten; vielmehr wurde geschlagen, gefressen, gequält und ausgelacht - kurz, man wollte die Kindheit unverschleiert darstellen und zeigen, dass sich die süßlichen Bilder und Texte, die bis zu diesem Zeitpunkt zu jenem Thema vorherrschend waren, fern von jeder Realität befanden.
Keywords (deu)
Kinderliteratur 19. JahrhundertWilhelm BuschMax und MoritzHeinrich HoffmannStruwwelpeterBildergeschichte
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1296657
Number of pages
112