Nach einer über 30-jährigen baskisch nationalistischen Hegemonie kommt im März 2009 erstmals seit Bestehen der autonomen Gemeinschaft eine Regierung aus zentralstaatlichen Parteien an die Macht. Die sozialistische PSE-EE unter der Führung von Patxi López regiert Euskadi in einem ungewöhnlichen Pakt mit dem Partido Popular. Diese politische Konstellation der neunten Legislaturperiode warf sprachpolitisch einige Fragen auf. Würde die Regierung die Linie der voluntaristischen Sprachenpolitik der vergangenen 30 Jahre beibehalten, oder rückt sie dahingehend eher in Richtung Madrid? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen werden die sprachpolitischen Maßnahmen in den gesellschaftlichen Bereichen Bildung, Kommunikationsmedien, neue Technologien, öffentliche Verwaltung und Arbeitswelt untersucht. Außerdem sollen Statistiken zur soziolinguistischen Situation in Euskadi einen Überblick über die bisherigen Errungenschaften der Rekuperation der baskischen Sprache geben. Ein theoretischer Rahmen, welcher nach der Notwendigkeit einer Theorie der Sprach(en)politik fragt und sich mit den Aufgaben der voluntaristischen Sprachpolitik auseinandersetzt, dient als Basis der darauf folgenden Untersuchungen. Schließlich werden die in der López-Regierung zwischen 2009 und 2012 umgesetzten Maßnahmen in einen aktuellen politischen Kontext gesetzt, um die betriebene Sprachenpolitik in aktuelle politische und gesellschaftliche Prozesse einzubetten.
Nach einer über 30-jährigen baskisch nationalistischen Hegemonie kommt im März 2009 erstmals seit Bestehen der autonomen Gemeinschaft eine Regierung aus zentralstaatlichen Parteien an die Macht. Die sozialistische PSE-EE unter der Führung von Patxi López regiert Euskadi in einem ungewöhnlichen Pakt mit dem Partido Popular. Diese politische Konstellation der neunten Legislaturperiode warf sprachpolitisch einige Fragen auf. Würde die Regierung die Linie der voluntaristischen Sprachenpolitik der vergangenen 30 Jahre beibehalten, oder rückt sie dahingehend eher in Richtung Madrid? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen werden die sprachpolitischen Maßnahmen in den gesellschaftlichen Bereichen Bildung, Kommunikationsmedien, neue Technologien, öffentliche Verwaltung und Arbeitswelt untersucht. Außerdem sollen Statistiken zur soziolinguistischen Situation in Euskadi einen Überblick über die bisherigen Errungenschaften der Rekuperation der baskischen Sprache geben. Ein theoretischer Rahmen, welcher nach der Notwendigkeit einer Theorie der Sprach(en)politik fragt und sich mit den Aufgaben der voluntaristischen Sprachpolitik auseinandersetzt, dient als Basis der darauf folgenden Untersuchungen. Schließlich werden die in der López-Regierung zwischen 2009 und 2012 umgesetzten Maßnahmen in einen aktuellen politischen Kontext gesetzt, um die betriebene Sprachenpolitik in aktuelle politische und gesellschaftliche Prozesse einzubetten.