Wie bereits im Arbeitstitel erkennbar, setzt sich diese Diplomarbeit mit dem Phänomen der künstlichen Schädeldeformierung, welche vor allem vermehrt während der Frühgeschichte in Österreich auftritt, auseinander. Erstmalig wird sich in wissenschaftlicher Art und Weise näher mit dem Auftreten dieser deformierten Schädel im Fach der Ur- und Frühgeschichte auseinandergesetzt. Da bisher die einzigen fundierten wissenschaftlichen Artikel zum Thema „Deformierte Schädel“ von Fachkollegen aus der Anthropologie stammen, war der Bedarf nach neuen Untersuchungen durch die Archäologie deutlich vorhanden. Hauptaugenmerk soll diese Arbeit, auf die in der Frühgeschichte im Gebiet des heutigen Österreichs gefundenen deformierten Schädel richten. Zuerst habe ich mich auf die Suche nach der möglichen Herkunft des doch etwas barbarisch anmutenden Brauches gemacht. Es war schon früh vermutet worden, dass diese Prozedur, welche schon im Säuglingsalter begonnen werden musste, durch die zahlreichen Völkerwanderungen seit der Spätantike, über das nomadische Reitervolk der Hunnen in unseren geografischen Raum gelangt sein könnte. Diese Vermutungen konnten meine Recherchen in jedem Punkt bestätigen, auch wenn natürlich aus heutiger Sicht gewisse Vorsicht bei der Zuschreibung von ethnischen Identitäten walten muss. So liegt zwar der Ursprung der frühgeschichtlichen Deformierungen im Gebiet des Kaukasus, welcher Ethnie sich allerdings jene Nachkommen, die diesen Brauch in unseren Raum trugen zugeordnet hätten, kann derzeit nicht endgültig beantwortet werden. Es ist allerdings eher davon auszugehen, dass sich die im
heutigen österreichischen Gebiet sesshaft gewordenen frühgeschichtlichen Individuen, welche diesen Brauch übten, wahrscheinlich selbst nicht mehr als Hunnen im engeren Sinn wahrgenommen haben. Zentraler Teil der Arbeit ist außerdem die Erfassung sämtlicher Fundorte von künstlich deformierten Schädeln in Österreich in der Frühgeschichte, sowie eine möglichst genaue Beschreibung der Schädel selbst, deren Fundumstände und eventuellen Ergebnissen bereits erfolgter wissenschaftlicher Untersuchungen. Hierbei wurde ersichtlich, dass sich das Phänomen der artifiziellen Schädelumformungen vor allem im nordöstlichen Bereich Österreichs findet. Lediglich eine Ausnahme war in Kärnten auszumachen. Ein in dieser Arbeit erfolgter
Erklärungsversuch konnte jedoch zeigen, dass dies wohl eher als ein einzelner
„Ausreißer“ aus der Statistik anzusehen ist und das Verbreitungsgebiet weiterhin
deutlich in Nordost-Österreich anzusehen ist.
Diese Arbeit beinhaltet nicht nur eine genaue Darlegung sämtlicher Funde, sondern
geht auch vielmehr der Fragen nach den möglichen Gründen dieser Deformierungen
nach. Hierbei war es wichtig, zu verstehen, wie diese Verformungen zu Stande
kommen können und welche unterschiedlichen Methoden wissenschaftlich nachgewiesen sind. Danach war es ein wesentlicher Punkt, die anatomischen Grenzen dieser Technik auszumachen und auf die Frage nach den möglichen Auswirkungen auf die Sinnesleistungen der betroffenen Individuen einzugehen. Meine Untersuchungen und Analysen sämtlicher Studien und Artikel zum Thema der Schädeldeformierung ergaben äußerst neue und interessante Ergebnisse, die ich mit dieser hier vorliegenden Arbeit vorstellen darf. Für die zukünftige Forschung wäre es ein weiterer wichtiger Schritt, in nachfolgenden Studien, die frühgeschichtlichen Schädelverformungsbräuche in einem globalen Zusammenhang zu untersuchen.
Wie bereits im Arbeitstitel erkennbar, setzt sich diese Diplomarbeit mit dem Phänomen der künstlichen Schädeldeformierung, welche vor allem vermehrt während der Frühgeschichte in Österreich auftritt, auseinander. Erstmalig wird sich in wissenschaftlicher Art und Weise näher mit dem Auftreten dieser deformierten Schädel im Fach der Ur- und Frühgeschichte auseinandergesetzt. Da bisher die einzigen fundierten wissenschaftlichen Artikel zum Thema „Deformierte Schädel“ von Fachkollegen aus der Anthropologie stammen, war der Bedarf nach neuen Untersuchungen durch die Archäologie deutlich vorhanden. Hauptaugenmerk soll diese Arbeit, auf die in der Frühgeschichte im Gebiet des heutigen Österreichs gefundenen deformierten Schädel richten. Zuerst habe ich mich auf die Suche nach der möglichen Herkunft des doch etwas barbarisch anmutenden Brauches gemacht. Es war schon früh vermutet worden, dass diese Prozedur, welche schon im Säuglingsalter begonnen werden musste, durch die zahlreichen Völkerwanderungen seit der Spätantike, über das nomadische Reitervolk der Hunnen in unseren geografischen Raum gelangt sein könnte. Diese Vermutungen konnten meine Recherchen in jedem Punkt bestätigen, auch wenn natürlich aus heutiger Sicht gewisse Vorsicht bei der Zuschreibung von ethnischen Identitäten walten muss. So liegt zwar der Ursprung der frühgeschichtlichen Deformierungen im Gebiet des Kaukasus, welcher Ethnie sich allerdings jene Nachkommen, die diesen Brauch in unseren Raum trugen zugeordnet hätten, kann derzeit nicht endgültig beantwortet werden. Es ist allerdings eher davon auszugehen, dass sich die im
heutigen österreichischen Gebiet sesshaft gewordenen frühgeschichtlichen Individuen, welche diesen Brauch übten, wahrscheinlich selbst nicht mehr als Hunnen im engeren Sinn wahrgenommen haben. Zentraler Teil der Arbeit ist außerdem die Erfassung sämtlicher Fundorte von künstlich deformierten Schädeln in Österreich in der Frühgeschichte, sowie eine möglichst genaue Beschreibung der Schädel selbst, deren Fundumstände und eventuellen Ergebnissen bereits erfolgter wissenschaftlicher Untersuchungen. Hierbei wurde ersichtlich, dass sich das Phänomen der artifiziellen Schädelumformungen vor allem im nordöstlichen Bereich Österreichs findet. Lediglich eine Ausnahme war in Kärnten auszumachen. Ein in dieser Arbeit erfolgter
Erklärungsversuch konnte jedoch zeigen, dass dies wohl eher als ein einzelner
„Ausreißer“ aus der Statistik anzusehen ist und das Verbreitungsgebiet weiterhin
deutlich in Nordost-Österreich anzusehen ist.
Diese Arbeit beinhaltet nicht nur eine genaue Darlegung sämtlicher Funde, sondern
geht auch vielmehr der Fragen nach den möglichen Gründen dieser Deformierungen
nach. Hierbei war es wichtig, zu verstehen, wie diese Verformungen zu Stande
kommen können und welche unterschiedlichen Methoden wissenschaftlich nachgewiesen sind. Danach war es ein wesentlicher Punkt, die anatomischen Grenzen dieser Technik auszumachen und auf die Frage nach den möglichen Auswirkungen auf die Sinnesleistungen der betroffenen Individuen einzugehen. Meine Untersuchungen und Analysen sämtlicher Studien und Artikel zum Thema der Schädeldeformierung ergaben äußerst neue und interessante Ergebnisse, die ich mit dieser hier vorliegenden Arbeit vorstellen darf. Für die zukünftige Forschung wäre es ein weiterer wichtiger Schritt, in nachfolgenden Studien, die frühgeschichtlichen Schädelverformungsbräuche in einem globalen Zusammenhang zu untersuchen.