Abstract (deu)
In der vorliegenden Diplomarbeit geht es um Buchobjekte. Dabei handelt es sich um
Skulpturen, denen Bücher als künstlerisches Material zu Grunde liegen. Meistens
geht die künstlerische Aneignung eines Buches im weitesten Sinne mit der
Zerstörung des Buches einher. Dabei kann Schrift am Buch sichtbar bleiben. In der
Forschung existieren noch keine zufrieden stellenden Abgrenzungen für
verschiedene Kategorien der Buchobjekte. Daher werden hier solche Objekte
untersucht, die eine Trias von Bedingungen erfüllen: 1. Sie tragen ein Objet-trouvé-
Moment in sich, der sich aus der Verwendung eines Buches als Material ergibt. 2.
Auf den Büchern ist noch Schrift erkennbar: Sie besitzen eine Restlesbarkeit. 3. Die
künstlerische Handlung besteht in Form einer Zerstörung. Welche Auswirkungen
diese Faktoren in Zusammenwirkung mit der gesellschaftlich-kulturellen
Bedeutungsaufladung des Buches auf die Rezeption der Buchobjekte haben, wird in
dieser Arbeit ausgeleuchtet. Zusätzlich werden die drei Konditionen in einem Werk
untersucht, das eine Bibliothek, also ein Büchersystem, zum Thema hat. Insgesamt
sollen die Ergebnisse der Arbeit helfen, die Definitionen von Buchobjekten zu
präzisieren.