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Title (deu)
Das Phänomen der Revindikation
Metapher und Phrase in der "Dritten Walpurgisnacht"
Author
Lothar Kottnig
Adviser
Robert Pichl
Assessor
Robert Pichl
Abstract (deu)
Karl Kraus, Herausgeber und Verfasser der Zeitschrift ‚Die Fackel‘, hatte 1933 mit seinem Text ‚Dritte Walpurgisnacht‘ versucht, die Machtergreifung Hitlers in Deutschland zum Gegenstand seiner Satire zu machen und dabei einsehen müssen, dass sich ein solches Vorhaben nicht realisieren ließ. Die ‚Dritte Walpurgisnacht’ wurde von Kraus zurückgehalten und erst nach seinem Tod, 1952, veröffentlicht. In der vorliegenden Arbeit soll das Phänomen der Revindikation, das von Kraus im Rahmen der ‚Dritten Walpurgisnacht’ aufgedeckt und erläutert wird, untersucht werden. Die Revindikation hat eine völlig neue Art der Auslegung von Phrasen und Metaphern ermöglicht. Sie ist in Kraus‘ Darstellung sowohl das Schlüsselelement für die Machtergreifung der Nationalsozialisten als auch eng mit Kraus’ bisheriger Kritik des Pressewesens verbunden. Die in der ‚Dritten Walpurgisnacht’ erhobene These, dass die Presse den Nationalsozialismus als Vollendung ihrer selbst erschaffen habe, lässt sich nur anhand der Revindikation erklären. Um Kraus’ Argumentation zu rekonstruieren und ein besseres Verständnis seiner für die Öffentlichkeit ausgebliebenen Reaktion auf Hitlers Machtergreifung zu gewinnen, wird das Phänomen der Revindikation einer eingehenden Prüfung unterzogen. Mit Hilfe sprachanalytischer Mittel soll festgestellt werden, ob das von Kraus skizzierte Phänomen auch vor jüngeren Theorien bestehen kann und seine Reaktion rechtfertigbar ist. Die Revindikation wird mit der Sprachphilosophie Donald Davidsons, insbesondere seiner Metaphertheorie, konfrontiert und schließlich vor dem Hintergrund der Relevanztheorie Dan Sperbers und Deirdre Wilsons untersucht.
Keywords (deu)
MetapherKrausRevindikationDritte Walpurgisnacht
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1297331
rdau:P60550 (deu)
90 S.
Number of pages
90
Members (1)
Title (deu)
Das Phänomen der Revindikation
Metapher und Phrase in der "Dritten Walpurgisnacht"
Author
Lothar Kottnig
Abstract (deu)
Karl Kraus, Herausgeber und Verfasser der Zeitschrift ‚Die Fackel‘, hatte 1933 mit seinem Text ‚Dritte Walpurgisnacht‘ versucht, die Machtergreifung Hitlers in Deutschland zum Gegenstand seiner Satire zu machen und dabei einsehen müssen, dass sich ein solches Vorhaben nicht realisieren ließ. Die ‚Dritte Walpurgisnacht’ wurde von Kraus zurückgehalten und erst nach seinem Tod, 1952, veröffentlicht. In der vorliegenden Arbeit soll das Phänomen der Revindikation, das von Kraus im Rahmen der ‚Dritten Walpurgisnacht’ aufgedeckt und erläutert wird, untersucht werden. Die Revindikation hat eine völlig neue Art der Auslegung von Phrasen und Metaphern ermöglicht. Sie ist in Kraus‘ Darstellung sowohl das Schlüsselelement für die Machtergreifung der Nationalsozialisten als auch eng mit Kraus’ bisheriger Kritik des Pressewesens verbunden. Die in der ‚Dritten Walpurgisnacht’ erhobene These, dass die Presse den Nationalsozialismus als Vollendung ihrer selbst erschaffen habe, lässt sich nur anhand der Revindikation erklären. Um Kraus’ Argumentation zu rekonstruieren und ein besseres Verständnis seiner für die Öffentlichkeit ausgebliebenen Reaktion auf Hitlers Machtergreifung zu gewinnen, wird das Phänomen der Revindikation einer eingehenden Prüfung unterzogen. Mit Hilfe sprachanalytischer Mittel soll festgestellt werden, ob das von Kraus skizzierte Phänomen auch vor jüngeren Theorien bestehen kann und seine Reaktion rechtfertigbar ist. Die Revindikation wird mit der Sprachphilosophie Donald Davidsons, insbesondere seiner Metaphertheorie, konfrontiert und schließlich vor dem Hintergrund der Relevanztheorie Dan Sperbers und Deirdre Wilsons untersucht.
Keywords (deu)
MetapherKrausRevindikationDritte Walpurgisnacht
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1297332
Number of pages
90