You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1297345
Title (deu)
Morton Feldmans musikalische Zeitgestaltung in seinen späten Klavierwerken
Author
Viktoria Mittermayr
Adviser
Panja Mücke
Assessor
Panja Mücke
Abstract (deu)

Diese Arbeit behandelt den amerikanischen Komponisten Morton Feldman mit
Fokussierung auf dessen musikalische Zeitgestaltung in seinen späten Klavierwerken. Die
Ausganghypothese, dass Morton Feldman den herkömmlichen musikalischen Zeitbegriff
als aufeinanderfolgende Ereignisse auflöste, indem er die Zeit in die Ebene des Klanges
transferierte und diese in ihrem Weiterschreiten davon abhängig machte, wie lang der
Klang braucht, um sich entfalten zu können, soll hier bewiesen werden.
Um sich dem Thema der Zeitgestaltung anzunähern, wird zuerst musikalische Zeit im
Allgemeinen erläutert. Danach wird auf die Ästhetik der New York School eingegangen,
welche Feldman sehr prägte. Weiters werden die wichtigsten Einflüsse für die
Entwicklung der Feldmanschen Ästhetik dargestellt. Hierzu zählen Edgar Varèse, die
New York School, als auch John Cage.
Feldman beschäftigte sich, auf der Suche nach der bestmöglichen Darstellung seiner
Klangvorstellungen, mit verschiedenen Notationstechniken: der graphischen Notation,
der Notation mit freigestellten Dauern und der Standard-Notation. Diese werden hier
ebenfalls in ihrer Funktionsweise und Ästhetik beschrieben. Die schlussendliche
Entscheidung Feldmans, sich ab den 1970er Jahren der Standard-Notation zuzuwenden,
war bezeichnend dafür, dass der Komponist seine Klangvorstellung in Klang und Zeit
fixieren wollte. Wie Feldman dies umsetzte wird hier mit Hilfe einer Analyse der beiden
späten Klavierwerke Triadic Memories (1981) und Palais de Mari (1986) dargestellt.
Untersuchungsschwerpunkt bildet hier der Zeitaspekt. Die Analyse setzt sich zusammen
aus der Erstellung einer Materialdeskription, welche anhand von Notenbeispielen
verdeutlicht wird. Weiters werden jene gefundenen Faktoren, welche die Zeitgestaltung
beeinflussen, herausgearbeitet und in Beziehung zur Fragestellung gebracht. Vertikale
Kompositionsweise, harmonische Rhythmik, Muster, entwickelnde Variation, Betonung
des Augenblicks und Stille können hier als prägend betrachtet werden. Die Erläuterung
der genannten Faktoren in Hinblick auf die Auswirkungen auf den Aspekt der Zeit konnte
zeigen, dass Feldman tatsächlich die Zeit in die Ebene des Klanges transferierte, was eine
Bestätigung der Ausgangshypothese mit sich bringt.

Keywords (deu)
Morton Feldmanmusikalische ZeitKlavierwerke
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1297345
rdau:P60550 (deu)
90 S. : Notenbeisp.
Number of pages
93
Members (1)
Title (deu)
Morton Feldmans musikalische Zeitgestaltung in seinen späten Klavierwerken
Author
Viktoria Mittermayr
Abstract (deu)

Diese Arbeit behandelt den amerikanischen Komponisten Morton Feldman mit
Fokussierung auf dessen musikalische Zeitgestaltung in seinen späten Klavierwerken. Die
Ausganghypothese, dass Morton Feldman den herkömmlichen musikalischen Zeitbegriff
als aufeinanderfolgende Ereignisse auflöste, indem er die Zeit in die Ebene des Klanges
transferierte und diese in ihrem Weiterschreiten davon abhängig machte, wie lang der
Klang braucht, um sich entfalten zu können, soll hier bewiesen werden.
Um sich dem Thema der Zeitgestaltung anzunähern, wird zuerst musikalische Zeit im
Allgemeinen erläutert. Danach wird auf die Ästhetik der New York School eingegangen,
welche Feldman sehr prägte. Weiters werden die wichtigsten Einflüsse für die
Entwicklung der Feldmanschen Ästhetik dargestellt. Hierzu zählen Edgar Varèse, die
New York School, als auch John Cage.
Feldman beschäftigte sich, auf der Suche nach der bestmöglichen Darstellung seiner
Klangvorstellungen, mit verschiedenen Notationstechniken: der graphischen Notation,
der Notation mit freigestellten Dauern und der Standard-Notation. Diese werden hier
ebenfalls in ihrer Funktionsweise und Ästhetik beschrieben. Die schlussendliche
Entscheidung Feldmans, sich ab den 1970er Jahren der Standard-Notation zuzuwenden,
war bezeichnend dafür, dass der Komponist seine Klangvorstellung in Klang und Zeit
fixieren wollte. Wie Feldman dies umsetzte wird hier mit Hilfe einer Analyse der beiden
späten Klavierwerke Triadic Memories (1981) und Palais de Mari (1986) dargestellt.
Untersuchungsschwerpunkt bildet hier der Zeitaspekt. Die Analyse setzt sich zusammen
aus der Erstellung einer Materialdeskription, welche anhand von Notenbeispielen
verdeutlicht wird. Weiters werden jene gefundenen Faktoren, welche die Zeitgestaltung
beeinflussen, herausgearbeitet und in Beziehung zur Fragestellung gebracht. Vertikale
Kompositionsweise, harmonische Rhythmik, Muster, entwickelnde Variation, Betonung
des Augenblicks und Stille können hier als prägend betrachtet werden. Die Erläuterung
der genannten Faktoren in Hinblick auf die Auswirkungen auf den Aspekt der Zeit konnte
zeigen, dass Feldman tatsächlich die Zeit in die Ebene des Klanges transferierte, was eine
Bestätigung der Ausgangshypothese mit sich bringt.

Keywords (deu)
Morton Feldmanmusikalische ZeitKlavierwerke
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1297346
Number of pages
93