Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich – wie im Titel bereits angekündigt – mit dem Sprachgebrauch und dem Wortschatz junger SprecherInnen in den Filmen „BARRIO“ (1998) und „AZULOSCUROCASINEGRO“ (2006). Ausgehend von der Fragestellung, ob es sich bei der Jugendsprache um ein eigenständiges Sprachsystem handelt, wird im Theorieteil zunächst auf die verschiedenen Varietäten einer Sprache eingegangen und in einem weiteren Schritt auf den Untersuchungsgegenstand und seine Stellung innerhalb der Jugendsprachforschung Bezug genommen.
Im praktischen Teil liegt die Konzentration auf dem Aufzeigen jugendsprachlicher Besonderheiten, die in den von mir untersuchten Filmen besonders stark zum Ausdruck kommen. Die Analyse gliedert sich in drei Dimensionen: Morphosyntax, Pragmatik und Lexik. Ziel ist es, jene sprachlichen Phänomene aufzuzeigen und deren Funktionen zu bestimmen, um abschließend einen Vergleich der beiden Medien vorzunehmen und dadurch eventuelle Gemeinsamkeiten oder Differenzen aufzuzeigen.
Nach eingehender Untersuchung ist eine starke Präsenz sexualsprachlicher und vulgärer Ausdrücke zu verzeichnen. Zudem zeichnet sich der Sprachgebrauch der ProtagonistInnen durch unzählige Merkmale wie Auslassungen, Interjektionen und Wortkürzungen aus, die sich wiederum auf die Umgangssprache zurückführen lassen.
Durch die Analyse der beiden Filme wurden zwar gewisse sprachliche Gemeinsamkeiten ausfindig gemacht, dennoch kann von keiner homogenen Jugendsprache die Rede sein. Sie ist und bleibt heterogener Natur, weshalb die Bezeichnung „Sprechstile bzw. Sprechweisen Jugendlicher“, terminologisch gesehen, in diesem Fall angemessener erscheint.