Abstract (deu)
Die Diplomarbeit gibt einen Einblick über die Situation von Pflegekräften mit Migrationshintergrund
in Österreich. Die Migration von Pflegekräften ist ein weltweites
Phänomen, das vorwiegend dadurch verursacht wird, dass Pflegekräfte in Entwicklungsländern
keine Stelle in ihrem eigenen Land finden können, nicht adäquat
entlohnt werden, die Arbeitsbedingungen unzureichend sind, etc., während in den
Industrieländern ein Mangel an Pflegekräften herrscht. Die Forschungsfrage, der
im Zuge der Arbeit nachgegangen wird, ist: „Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit
für Pflegepersonen mit Migrationshintergrund in einem multikulturellen PflegeIV
team?“ Diese Frage wurde zu beantworten versucht, indem die Arbeit in einen
Literaturteil und einen empirischen Teil gegliedert wurde. Im Literaturteil wird zu
Migration im Allgemeinen, sowie zur Migration von Pflegepersonal und im Speziellen
zur Migration von Pflegepersonal nach Österreich Stellung genommen. Im
empirischen Teil wurden fünf Pflegekräfte aus Polen und fünf aus China interviewt,
die in einem Wiener Pflegeheim arbeiten. Die Ergebnisse der Erhebung zeigten,
dass die Arbeit als Pflegekraft in multikulturellen Teams einige Probleme für die
Betroffenen mit sich bringt, aber auch erfüllend sein kann. Es wurde von Diskriminierung,
vom Ausnutzen ihrer Arbeitskraft, von Ausgrenzung etc. aufgrund ihres
Migrationshintergrundes berichtet. Die Befragten gaben aber auch an, Unterstützung
von Kollegen und Vorgesetzten zu erhalten, von den Patienten weitestgehend
akzeptiert zu werden und mit ihrer Arbeitssituation alles in Allem zufrieden zu
sein. Eine der wesentlichsten Aussagen war allerdings, dass seitens der Leitung
keine integrativen Maßnahmen ergriffen wurden bzw. werden. Insgesamt zeigte
die Erhebung somit, dass sich Pflegekräfte mit Migrationshintergrund in multikulturellen
Teams bestimmten Problemen gegenüber sehen, die mittels integrativer
Maßnahmen definitiv verbessert werden könnten.