Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Frage in wie weit sich im Zuge der medialen Präsenz in unserer zeitgenössischen Gesellschaft eine neuartige Form der Adressierung beobachten lässt. Die von Thomas Elsaesser charakterisierten Mindgame Movies liefern hierfür eine Gruppe von Filmen, die über eine besonders rätselhafte und komplexe Erzählstruktur sowie gezielter Irritation auf kognitiver Ebene eine neue Herausforderung für den Zuschauer darstellen. Untersucht werden einerseits die Umbrüche im Kontext der postklassischen Filmkultur, die darauf ausgerichtet sind dem zunehmend medial geschulten Zuschauersubjekt einen neuartigen Erfahrungswert zu bieten, andererseits die Art und Weise wie die Komplexität der Mindgame Movies von den Zuschauern zu einer Umsetzung gelangt, um aus der Geschichte ein inhaltliches Verständnis zu gewinnen.
Darin zeigt sich eine Verschiebung der klassischen Zuschauerposition als Voyeur, die den Wandel unserer Filmkultur im Sinne einer Anpassungsstrategie an das Publikum sichtbar macht. Thomas Elsaesser postuliert über das Filmformat der Mindgame Movies diesen medialen Umwandlungsprozess, das die Anforderungen der Zeit als Phänomen mit sich gebracht haben.