Die vorliegende Diplomarbeit untersucht den zweiten Dialog der „Parallèle des Anciens et des Modernes“ von Charles Perrault, der die bildenden Künste behandelt und in Versailles stattfindet. Um zu beantworten, warum gerade Versailles als Ort gewählt worden war, muss zunächst die Entstehungsgeschichte genauer betrachtet werden und die Argumente müssen herausgefiltert werden. Durch stilistische Vergleiche mit anderen Texten dieser Zeit kann eine Tendenz zu Promenaden im 17.Jh. festgestellt werden. Die Bedeutung von Versailles als Repräsentation des Königs, aber auch als Paradebeispiel eines Gesamtkunstwerks, zusammen mit der persönlichen Beziehung Perraults zur Propagandamaschinerie Colberts macht ein Vorbeikommen an dem Bauwerk so gut wie unmöglich. Die fast schon religiös anmutende Huldigung birgt meiner Meinung nach auch eigene Imagepflege, da Perrault selbst auch an der Gestaltung von Versailles beteiligt gewesen war. Ein weiteres Ergebnis ist die Definition des Spaziergangs durch Versailles als eine performance bzw. ein Repräsentations- und Interaktionsritual.
The goal of this thesis is to examine the second dialogue of the „Parallèle des Anciens et des Modernes“, written by Charles Perrault. This dialogue deals with the fine arts and takes place in the château of Versailles. To find out why of all places he chose Versailles, the origins of the text and its arguments had to be considered. Through stylistic comparisons with other texts from the second half of the 17th century in France a tendency towards promenades could be detected. The importance of Versailles as a visual representation of the King but also as a prime example for a total work of art makes it quite impossible not to choose it as the location of a discussion about the fine arts. Also Perraults personal involvement in the propaganda of the King and the construction of Versailles make the text an instrument for the cultivation of his image. One further achievement of this thesis is the definition of a walk through Versailles as a performance respectively a ritual of representation and interaction.
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht den zweiten Dialog der „Parallèle des Anciens et des Modernes“ von Charles Perrault, der die bildenden Künste behandelt und in Versailles stattfindet. Um zu beantworten, warum gerade Versailles als Ort gewählt worden war, muss zunächst die Entstehungsgeschichte genauer betrachtet werden und die Argumente müssen herausgefiltert werden. Durch stilistische Vergleiche mit anderen Texten dieser Zeit kann eine Tendenz zu Promenaden im 17.Jh. festgestellt werden. Die Bedeutung von Versailles als Repräsentation des Königs, aber auch als Paradebeispiel eines Gesamtkunstwerks, zusammen mit der persönlichen Beziehung Perraults zur Propagandamaschinerie Colberts macht ein Vorbeikommen an dem Bauwerk so gut wie unmöglich. Die fast schon religiös anmutende Huldigung birgt meiner Meinung nach auch eigene Imagepflege, da Perrault selbst auch an der Gestaltung von Versailles beteiligt gewesen war. Ein weiteres Ergebnis ist die Definition des Spaziergangs durch Versailles als eine performance bzw. ein Repräsentations- und Interaktionsritual.
The goal of this thesis is to examine the second dialogue of the „Parallèle des Anciens et des Modernes“, written by Charles Perrault. This dialogue deals with the fine arts and takes place in the château of Versailles. To find out why of all places he chose Versailles, the origins of the text and its arguments had to be considered. Through stylistic comparisons with other texts from the second half of the 17th century in France a tendency towards promenades could be detected. The importance of Versailles as a visual representation of the King but also as a prime example for a total work of art makes it quite impossible not to choose it as the location of a discussion about the fine arts. Also Perraults personal involvement in the propaganda of the King and the construction of Versailles make the text an instrument for the cultivation of his image. One further achievement of this thesis is the definition of a walk through Versailles as a performance respectively a ritual of representation and interaction.