Abstract (deu)
Basierend auf der Conservation of Resources Theorie (Hobfoll, 1989) bietet die vorliegende Studie eine empirische Testung des Modells der Arbeits-Familien Bereicherung nach Greenhaus und Powell (2006) und dessen Zusammenwirken mit dem Konstrukt des Arbeits-Engagements (Schaufeli, Salanova, Gnonzález-Romá, & Bakker, 2002). Das Hauptanliegen war es tiefere Einblicke in die Bedingungen einer positiven Arbeits-Familien Interaktion zu erlangen, während zusätzlich die Auswirkungen auf das MitarbeiterInnen-Verhalten erforscht wurden. In Anbetracht früherer Studienergebnisse (Eby, Casper, Lockwood, Bordeuax, & Brinley, 2005; Grandey, Cordeiro, & Michael, 2007; Kacmar, Collins, Harris, & Judge, 2009) wurden situationale (die Wahrnehmung einer familienfreundlichen Organisationskultur; FSOP) und dipositional (Generalisierte Selbstwirksamkeit) Faktoren mitberücksichtigt. In einem querschnittlichen Studiendesign wurden 799 arbeitende, erwachsene Versuchspersonen befragt. Eine hierarchische Regressionsanalyse konnte einerseits zeigen, dass es zu einem Anstieg an Arbeits-Familien Bereicherung kam, wenn die Individuen über eine starke Wahrnehmung einer familienfreundlichen Organisationskultur berichteten bzw. eine hohe Ausprägung in dem Faktor Generalisierte Selbstwirksamkeit aufwiesen. So wie bereits eingig ForscherInnen (Shockely & Singla, 2011; Van Steenberg, Ellmers, & Mooijart, 2007; Eby, Casper, Lockwood, Bordeuax, & Brinley, 2005) aufzeigen konnten, wurde der Gender-Effekt auch in der vorliegenden Stichprobe empirisch nachgewiesen. Die Resultate unterstützen die Annahme, dass Frauen eine höhere Arbeits-Familien Bereicherung als Männer erleben. Schließlich werden auch Forschungsanreize und praktische Implikationen diskutiert.