Abstract (deu)
Diese Arbeit behandelt die minoische Pfeilerkrypta. Pfeilerkrypten wurden im minoischen Kreta in der Alt- und Neupalastzeit errichtet. Dieser Raumtyp hat bis heute keine eindeutige Definition erhalten. Die einzigen Anhaltspunkte bei dieser Untersuchung waren die Arbeiten von Nikolaos Platon, Geraldine Gesell und Bogdan Rutkowski, die schon früher versuchten, die Pfeilerkrypta zu definieren bzw. deren Funktion zu bestimmen. Mit Hilfe von Grabungsberichten wurde ein Katalog von 55 Pfeilerkrypten erstellt, in dem die Pfeilerkrypten je nach der Zugehörigkeit zu den Bauformen Paläste, Villen, Häuser, Gräber und außerhalb Kretas in Gruppen eingeteilt wur-den. Im nächsten Schritt wurden die Krypten mit Hilfe von selbst erstellten Tabellen ausgewer-tet. Dadurch sollten sowohl Gemeinsamkeiten und Unterschieden der untersuchten Pfeilerkryp-ten zum Vorschein kommen, als auch deren mögliche Funktion ermittelt werden. Es konnten für die Pfeilerkrypta keine eindeutigen Merkmale festgelegt werden. Die Ergebnisse sind: Der Grundriss des Raumes bestimmt die Pfeileranzahl, die Datierung der Pfeilerkrypten ist auf die Alt- und Neupalastzeit begrenzt, die Verbreitung der Pfeilerkrypta ist in Zentralkreta zu lokali-sieren und die Verbreitung der Pfeilerkrypten von Häusern sowohl auf Zentralkreta als auch auf Westkreta ausgedehnt. Es konnte weder die Funktion als Lagerraum oder als Küche oder als Kultraum eindeutig nachgewiesen werden.