Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich auf breiter Basis mit der Österreichischen Olympischen Bewegung. Die Entwicklung des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC), sein Entstehen in der 1. Republik sowie ausgewählte Entwicklungstendenzen in der 2. Republik stehen ebenso im Mittelpunkt wie die analytische Darstellung der sportlichen Leistungsbilanz österreichischer Athletinnen und Athleten bei Olympischen Spielen und Winterspielen. Auch den Maßnahmen und Ereignissen im Sinne der Olympischen Idee, die nicht nur eine sportliche, sondern auch eine pädagogische und erzieherische Bedeutung haben, wird in einem eigenen Kapitel inhaltlich und chronologisch große Aufmerksamkeit beigemessen. Obwohl die moderne Olympische Bewegung bereits im Jahr 1894 mit der Gründung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) eingeleitet wurde, wurde das ÖOC als selbständiger Verein erst im Jahr 1934 gegründet. Bis zu diesem Zeitpunkt bestimmte großteils die Vorbereitung und Beschickung von Olympia-Mannschaften zu Olympischen Spielen den olympischen Alltag der verschiedenen Komitees. Im Gegensatz zu den finanziellen Voraussetzungen in der 2. Republik, waren die verschiedenen Komitees der Monarchie und der 1. Republik großteils von Spenden und Mäzenatentum abhängig.
In der Österreichischen Olympischen Bewegung der 2. Republik können einige Entwicklungstendenzen beobachtet werden. Mit Unterstützung nationaler und internationaler Finanzierungsmöglichkeiten (Sportförderung, Sponsoring) wurden gemäß den Statuten nicht nur die Beschickungen zu Olympischen Spielen veranlasst, sondern auch im großen Ausmaße die Sportfachverbände unterstützt. Erfolgreiche Bewerbungen um Olympische Winterspiele verliehen dem österreichischen Sport wertvolle Impulse. Der Verbreitung der Olympischen Idee wurde lange Zeit viel Bedeutung beigemessen. Es ist jedoch zu beobachten, dass viele Ansätze und Tendenzen von einzelnen Personen, nicht aber von gewachsenen Strukturen ausgegangen sind.