Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Emotionalen Intelligenz (EI) im Pflegeberuf. Pflegekräfte sehen sich in ihrem Berufsalltag mit vielfältigen Situationen konfrontiert, in denen emotionale Fähigkeiten gefordert sind. Sie müssen sich in ihre Patienten hineinversetzen, angemessen mit den Angehörigen kommunizieren und sich in ein multiprofessionelles Team eingliedern (McQueen, 2004).
Es hat sich herausgestellt, dass eine hohe EI zudem zu einer höheren Arbeitszufriedenheit führen kann, was daran liegen könnte, dass man unter anderem besser in der Lage ist, seine Emotionen zu nutzen und zu regulieren (Güleryüz et al. 2008).
Aus diesen Überlegungen heraus, soll herausgefunden werden, ob es einen Zusammenhang zwischen der EI und der Arbeitszufriedenheit gibt. Weiters soll aufgeklärt werden, ob Pflegekräfte im Allgemeinen über eine höhere EI verfügen, verglichen mit einer nicht-pflegerischen Kontrollgruppe. Schließlich sollen die beiden Konstrukte im Hinblick auf verschiedene demographische Variablen näher beleuchtet werden.
Um diese Hypothesen zu testen, wurden 104 Versuchspersonen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren untersucht. Die EI wurde mit der Kurzform des TEIQue von Petrides und Furnham (2006) erfasst und für die Erhebung der Arbeitszufriedenheit wurden einige Items des Arbeitsbeschreibungsbogen von Neubauer und Allerbeck (1978) herangezogen.
Die Ergebnisse zeigen, dass Pflegepersonen tatsächlich signifikant höhere Werte bei der Emotionalen Intelligenz aufweisen, verglichen mit Personen, die nicht im Pflegekontext arbeiten. Weiters zeigen die Analysen, dass sich weibliche Pflegekräfte nicht merklich von männlichen hinsichtlich ihrer EI unterscheiden. Im Hinblick auf das Alter zeigen jüngere Pflegepersonen eine höhere EI. Die Anzahl der Berufsjahre scheint keinen Einfluss auf diese Fähigkeit zu haben. In der erhobenen Stichprobe konnte kein Zusammenhang zwischen der Emotionalen Intelligenz und der Arbeitszufriedenheit gefunden werden.
Bezüglich der Arbeitszufriedenheit zeigte sich, dass Pflegepersonen mit ihren Kollegen am zufriedensten, mit der Bezahlung am unzufriedensten sind. Es gibt keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern bezüglich des Gesamtwertes der Arbeitszufriedenheit, jedoch sind Frauen signifikant zufriedener mit den Arbeitsbedingungen. Das Alter sowie die Anzahl der Berufsjahre hatten keinen Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit.
This master thesis examines the importance of the Emotional Intelligence (EI) in nursing practice. Nurses are confronted with many situations in daily work in which emotional abilities are required. They need to empathize with their patients, communicate adequately with family members and incorporate into a multi-professional team (McQueen, 2004).
It has been found that high emotional intelligence can also lead to higher job satisfaction. A possible explanation for this is that they can use and regulate their emotions better (Güleryüz et al. 2008).
Based on these considerations, the study wants to find out if there is a relationship between EI and job satisfaction and if nurses generally have a higher EI, compared to a control group. Moreover it is examined whether gender, age or work experience have a significant influence on emotional intelligence or job satisfaction.
To test these hypotheses, 104 subjects between the ages of 18 and 65 were studied. The EI was assessed using the short form of the TEIQue from Petrides and Furnham (2006) and job satisfaction was assessed using some items of the job satisfaction survey from Neubauer and Allerbeck (1978).
The results demonstrate that nurses show in fact a significantly higher emotional intelligence, compared to people who do not work in a nursing context. Furthermore the analyzes show that female nurses do not differ significantly from male relating to their EI. In terms of age, younger nurses show higher EI. The work experience seems to have no effect on this ability. In the collected sample there was no significant correlation between the emotional intelligence and job satisfaction.
Regarding the job satisfaction nurses are most satisfied with their colleagues and most dissatisfied with payment. There is no difference between woman and men at the total score of job satisfaction, but women are significantly more satisfied with their working conditions. The age and number of years of employment had no effect on job satisfaction.
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Emotionalen Intelligenz (EI) im Pflegeberuf. Pflegekräfte sehen sich in ihrem Berufsalltag mit vielfältigen Situationen konfrontiert, in denen emotionale Fähigkeiten gefordert sind. Sie müssen sich in ihre Patienten hineinversetzen, angemessen mit den Angehörigen kommunizieren und sich in ein multiprofessionelles Team eingliedern (McQueen, 2004).
Es hat sich herausgestellt, dass eine hohe EI zudem zu einer höheren Arbeitszufriedenheit führen kann, was daran liegen könnte, dass man unter anderem besser in der Lage ist, seine Emotionen zu nutzen und zu regulieren (Güleryüz et al. 2008).
Aus diesen Überlegungen heraus, soll herausgefunden werden, ob es einen Zusammenhang zwischen der EI und der Arbeitszufriedenheit gibt. Weiters soll aufgeklärt werden, ob Pflegekräfte im Allgemeinen über eine höhere EI verfügen, verglichen mit einer nicht-pflegerischen Kontrollgruppe. Schließlich sollen die beiden Konstrukte im Hinblick auf verschiedene demographische Variablen näher beleuchtet werden.
Um diese Hypothesen zu testen, wurden 104 Versuchspersonen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren untersucht. Die EI wurde mit der Kurzform des TEIQue von Petrides und Furnham (2006) erfasst und für die Erhebung der Arbeitszufriedenheit wurden einige Items des Arbeitsbeschreibungsbogen von Neubauer und Allerbeck (1978) herangezogen.
Die Ergebnisse zeigen, dass Pflegepersonen tatsächlich signifikant höhere Werte bei der Emotionalen Intelligenz aufweisen, verglichen mit Personen, die nicht im Pflegekontext arbeiten. Weiters zeigen die Analysen, dass sich weibliche Pflegekräfte nicht merklich von männlichen hinsichtlich ihrer EI unterscheiden. Im Hinblick auf das Alter zeigen jüngere Pflegepersonen eine höhere EI. Die Anzahl der Berufsjahre scheint keinen Einfluss auf diese Fähigkeit zu haben. In der erhobenen Stichprobe konnte kein Zusammenhang zwischen der Emotionalen Intelligenz und der Arbeitszufriedenheit gefunden werden.
Bezüglich der Arbeitszufriedenheit zeigte sich, dass Pflegepersonen mit ihren Kollegen am zufriedensten, mit der Bezahlung am unzufriedensten sind. Es gibt keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern bezüglich des Gesamtwertes der Arbeitszufriedenheit, jedoch sind Frauen signifikant zufriedener mit den Arbeitsbedingungen. Das Alter sowie die Anzahl der Berufsjahre hatten keinen Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit.
This master thesis examines the importance of the Emotional Intelligence (EI) in nursing practice. Nurses are confronted with many situations in daily work in which emotional abilities are required. They need to empathize with their patients, communicate adequately with family members and incorporate into a multi-professional team (McQueen, 2004).
It has been found that high emotional intelligence can also lead to higher job satisfaction. A possible explanation for this is that they can use and regulate their emotions better (Güleryüz et al. 2008).
Based on these considerations, the study wants to find out if there is a relationship between EI and job satisfaction and if nurses generally have a higher EI, compared to a control group. Moreover it is examined whether gender, age or work experience have a significant influence on emotional intelligence or job satisfaction.
To test these hypotheses, 104 subjects between the ages of 18 and 65 were studied. The EI was assessed using the short form of the TEIQue from Petrides and Furnham (2006) and job satisfaction was assessed using some items of the job satisfaction survey from Neubauer and Allerbeck (1978).
The results demonstrate that nurses show in fact a significantly higher emotional intelligence, compared to people who do not work in a nursing context. Furthermore the analyzes show that female nurses do not differ significantly from male relating to their EI. In terms of age, younger nurses show higher EI. The work experience seems to have no effect on this ability. In the collected sample there was no significant correlation between the emotional intelligence and job satisfaction.
Regarding the job satisfaction nurses are most satisfied with their colleagues and most dissatisfied with payment. There is no difference between woman and men at the total score of job satisfaction, but women are significantly more satisfied with their working conditions. The age and number of years of employment had no effect on job satisfaction.