Abstract (deu)
„Gewonnen und verloren wird zwischen den Ohren“, beschrieb Boris Becker am Höhepunkt seiner Karriere sein Erfolgsgeheimnis (Spitzbart, 2008). Die vom deutschen Bundesliga Fußballer Jürgen Wegmann getätigte Aussage: „Erst hatten wir kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu“ erlangt mit dem Umstand „Nicht der Fuß schießt am Tor vorbei, sondern der Kopf“ (Schrader, 2010), einen eigenverantwortlicheren Charakter. Es steht fest, dass zu den technischen, taktischen und physischen Fähigkeiten, die im Sport unabdingbar für Erfolge sind, zudem die mentale Stärke eine entscheidende Rolle spielt. Neben hartem Training für Muskelkraft, Ausdauer und automatisierten Bewegungen sind es letztendlich oft entscheidende zehn Zentimeter, die über Sieg oder Niederlage entscheiden, nämlich die zehn Zentimeter zwischen linkem und rechtem Ohr (Schmitz, 2007). Das Maß an Versagensängsten und dem Druck der durch Erwartungen an sich selbst, dem Gegner und dem Publikum entsteht, hängt stark vom Maß an mentaler Stärke ab (Spiesberger, 2011). Soll eine Höchstleistung zu einem bestimmten Punkt geliefert werden, sind demnach zwei Eigenschaften erfolgsentscheidend: Fähigkeit und mentale Stärke (Sheard, Golby, & v. Wersch, 2009).
Anhand einer Stichprobe von Spitzensportlern aus dem österreichischen Heeressport wurden in der vorliegenden Diplomarbeit das Konstrukt der mentalen Stärke, und dessen Leistungskorrelate, näher untersucht.