Neuronale Schaltkreise sind die Grundlage für das Verhalten von Tieren. Männliche und weibliche Tiere teilen sowohl, aber unterscheiden sich auch in Verhaltensmustern. Dies wirft die Frage auf, ob neuronale Schaltkreise komplett zwischen den Geschlechtern getrennt sind oder in welchem Umfang sie bestimmte Komponenten teilen und wie diese differentiell aktiviert werden, um angemessene Verhaltensweisen zu erzeugen. Wenig ist über gemeinsam genutzte Komponenten und deren Signaltransduktion in einem neuronalen Netzwerk bekannt, welche Verhaltensmuster beeinflussen und die in beiden Geschlechtern beobachtet werden können. Die neuronale Grundlage des Balzverhaltens in Drosophila wurde teilweise erforscht. Von einem spezifisch männlichen Neuron, P1, wird angenommen, dass es eine entscheidungsrelevante Komponente für männliches Balzverhalten ist. Ähnlich dazu ist pMP8, eine zentrale Neuron im weiblichen Gehirn von Drosophila, welches als ein wichtiges Neuron für weibliches Balzverhalten angesehen wird. Künstliche Aktivierung beider Neuronen in entweder männlichen oder weiblichen Fliegen resultiert in einem gegen andere Fliegen gerichteten Folge-Verhalten. Dieses Folge-Verhalten kann in der Regel während männlichem Balzverhalten beobachtet werden. Wir stellten die Hypothese auf, dass ein Neuron das für die Signaltransduktion während dem Folge-Verhalten verantwortlich ist, beiden Geschlechter gemeinsam sein sollte, obwohl es unter natürlichen Umständen differentiell aktiviert wird. Ziel dieser Arbeit war es mehr Einsicht in den Schaltkreis, welcher gemeinsam genutzte Komponenten, die für das Folge-Verhalten in beiden Geschlechtern von Drosophila verantwortlich gemacht werden können, beherbergt, zu bekommen. Um eine solche Komponente zu identifizieren, verwendeten wir eine Vielzahl von genetischen Werkzeugen in spezifischen Neuronen von Interesse, unter der Verwendung von im Vorfeld bekannt gemachten „Gal4 enhancer lines“, die als „VT-lines“ bekannt sind. Mit der Durchführung eines „epistasis-screens“, in dem wir pMP8 aktivierten und gleichzeitig mit pMP8 überschneidende, neuronale Cluster still-schalteten, konnten wir 12 „VT-lines“ identifizieren, die kein Folge-Verhalten während der pMP8 Aktivierung zeigten. Auch waren wir daran interessiert, ob pMP8 direkt in einen möglichen, neuronalen Schaltkreis für weibliche Empfänglichkeit integriert werden kann und testeten dies mithilfe anatomischer Studien und Markierungsexperimenten.
Neuronale Schaltkreise sind die Grundlage für das Verhalten von Tieren. Männliche und weibliche Tiere teilen sowohl, aber unterscheiden sich auch in Verhaltensmustern. Dies wirft die Frage auf, ob neuronale Schaltkreise komplett zwischen den Geschlechtern getrennt sind oder in welchem Umfang sie bestimmte Komponenten teilen und wie diese differentiell aktiviert werden, um angemessene Verhaltensweisen zu erzeugen. Wenig ist über gemeinsam genutzte Komponenten und deren Signaltransduktion in einem neuronalen Netzwerk bekannt, welche Verhaltensmuster beeinflussen und die in beiden Geschlechtern beobachtet werden können. Die neuronale Grundlage des Balzverhaltens in Drosophila wurde teilweise erforscht. Von einem spezifisch männlichen Neuron, P1, wird angenommen, dass es eine entscheidungsrelevante Komponente für männliches Balzverhalten ist. Ähnlich dazu ist pMP8, eine zentrale Neuron im weiblichen Gehirn von Drosophila, welches als ein wichtiges Neuron für weibliches Balzverhalten angesehen wird. Künstliche Aktivierung beider Neuronen in entweder männlichen oder weiblichen Fliegen resultiert in einem gegen andere Fliegen gerichteten Folge-Verhalten. Dieses Folge-Verhalten kann in der Regel während männlichem Balzverhalten beobachtet werden. Wir stellten die Hypothese auf, dass ein Neuron das für die Signaltransduktion während dem Folge-Verhalten verantwortlich ist, beiden Geschlechter gemeinsam sein sollte, obwohl es unter natürlichen Umständen differentiell aktiviert wird. Ziel dieser Arbeit war es mehr Einsicht in den Schaltkreis, welcher gemeinsam genutzte Komponenten, die für das Folge-Verhalten in beiden Geschlechtern von Drosophila verantwortlich gemacht werden können, beherbergt, zu bekommen. Um eine solche Komponente zu identifizieren, verwendeten wir eine Vielzahl von genetischen Werkzeugen in spezifischen Neuronen von Interesse, unter der Verwendung von im Vorfeld bekannt gemachten „Gal4 enhancer lines“, die als „VT-lines“ bekannt sind. Mit der Durchführung eines „epistasis-screens“, in dem wir pMP8 aktivierten und gleichzeitig mit pMP8 überschneidende, neuronale Cluster still-schalteten, konnten wir 12 „VT-lines“ identifizieren, die kein Folge-Verhalten während der pMP8 Aktivierung zeigten. Auch waren wir daran interessiert, ob pMP8 direkt in einen möglichen, neuronalen Schaltkreis für weibliche Empfänglichkeit integriert werden kann und testeten dies mithilfe anatomischer Studien und Markierungsexperimenten.