Abstract (deu)
Meteorologische Ereignisse, insbesondere Starkniederschlag, aber auch längere Trocken- oder Hitzeereignisse, nehmen seit jeher starken Einfluss auf den Menschen. Vor allem in den letzten Jahren kam es in Europa vermehrt zu größeren Hochwasserereignissen und länger andauernden Trockenperioden. Deshalb wird das Bedürfnis einer besseren Erfassung und Vorhersage dieser Ereignisse immer stärker. Besonders trifft dies auf den Alpenraum, der auf Grund seiner Topographie eine klimatische Übergangszone bezüglich des Niederschlags darstellt.
In dieser Diplomarbeit soll nun ein Zusammenhang zwischen Bodendruckfeldern und Niederschlagsereignissen hergestellt werden. Als Datengrundlage dienen die Zeitreihe der auf Meeresniveau reduzierten Druckdaten aus dem MESOCLIM-Datensatz (Mesoscale Alpine Climatology) sowie Niederschlagsdaten vom Hydrographischen Zentralbüro des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft.
Die Arbeit stützt sich auf die Hypothese, dass ein Zusammenhang zwischen räumlichen und/oder zeitlichen Ableitungen des Druckfeldes (z. B. Hinweis auf ein Frontsignal) und Niederschlagsereignissen zu finden ist. Diese Annahme ist nahe liegend, da der Großteil der Niederschläge in den mittleren Breiten in Zusammenhang mit transienten synoptischen Systemen bzw. Fronten auftritt.
Da das Wettergeschehen in Österreich sehr stark von der Orographie (Alpen, Alpenvorland, Flachland, Donauraum, etc.) geprägt ist, wird Österreich subjektiv-empirisch in sieben Klimaregionen eingeteilt. Diese gebietsweise Betrachtung soll zusätzlich Aufschluss darüber geben, wie stark das Wettergeschehen in den verschiedenen Regionen von diversen vorherrschenden Druckmustern beeinflusst wird. Außerdem wird dieser Zusammenhang noch auf seine Abhängigkeit von klimatologischen Perioden (meteorologische Halbjahre und Jahreszeiten) geprüft.
Abschließend sollen Vor- und Nachteile dieser Methode sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten der einzelnen Regionen besprochen werden.