You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1299646
Title (deu)
Rilke-Rezeption in Frankreich unter besonderer Berücksichtigung der "Lettres à un jeune poète"
Author
Alexandra Filippi
Adviser
Alfred Noe
Assessor
Alfred Noe
Abstract (deu)

Das Forschungsinteresse dieser Diplomarbeit gilt der Untersuchung der Rilke-Rezeption in Frankreich, welche einen Sonderfall innerhalb der Rezeption deutschsprachiger Dichter beziehungsweise der österreichischen Literatur in Frankreich darstellt. Der Anspruch unserer Studie ist es, wesentliche Rezeptionsmomente und -mechanismen der Rilke-Rezeption von ihren Anfängen bis in die Gegenwart zu beleuchten und Rilkes Status innerhalb der Rezeption der österreichischen Literatur in Frankreich zu prüfen. In einem letzten Schritt wird im Besonderen die Rezeption der „Briefe an einen jungen Dichter“ untersucht, die als Rilkes bekanntestes Werk in Frankreich gelten.
Im Sinne einer Kontextualisierung wird im ersten Teil der Arbeit ein Abriss über Rilkes Verhältnis zu Frankreich, welches die Weichen für die lebendige Rezeption des Dichters gestellt hat, gegeben.
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der Darstellung wichtiger Rezeptionstopoi. Das Hauptaugenmerk wird auf die Untersuchung der zeitgenössischen Rezeption gelegt, welche aus Mangel an fundierten Darstellungen umfassend aufgearbeitet wird. Die wichtigste Erkenntnis liegt darin, dass die zeitgenössische Rezeption mit der hagiographischen Lesart von Rilkes Werk aufräumt und die Diesseitsbezogenheit des Dichters entschieden betont. Weiters konstatieren wir vor dem Hintergrund der Unterscheidung der reproduktiven, der produktiven und der passiven Rezeption, dass in der zeitgenössischen Rilke-Rezeption die produktive Rezeption an Bedeutung gewonnen hat. Im Zuge der Einbettung von Rilkes Werk in die Rezeption der österreichischen Literatur stellen wir fest, dass dieser dort eine Randfigur bleibt und eher als französischer respektive europäisch-gesinnter Dichter wahrgenommen wird.
Im letzten Teil der Arbeit werden die wichtigsten Topoi der Rezeption der „Briefe an einen jungen Dichter“ dargestellt, welche im Wesentlichen die Anliegen und Thematiken der zeitgenössischen Rezeption widerspiegeln. In der Darstellung des individuellen Rezeptionsprozesses des Übersetzers Marc B. de Launay, welcher als Mittlerfigur eine bedeutende Rolle für die passive Rezeption des Werks spielt, wird die Popularität und Relevanz der „Briefe an einen jungen Dichter“ für die zeitgenössische Rilke-Rezeption in Frankreich, welcher ein modernes Rezeptionsklima zugrunde liegt, nachhaltig unterstrichen.

Keywords (deu)
Rilke-RezeptionFrankreichBriefe an einen jungen Dichter
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1299646
rdau:P60550 (deu)
148 S.
Number of pages
148
Members (1)
Title (deu)
Rilke-Rezeption in Frankreich unter besonderer Berücksichtigung der "Lettres à un jeune poète"
Author
Alexandra Filippi
Abstract (deu)

Das Forschungsinteresse dieser Diplomarbeit gilt der Untersuchung der Rilke-Rezeption in Frankreich, welche einen Sonderfall innerhalb der Rezeption deutschsprachiger Dichter beziehungsweise der österreichischen Literatur in Frankreich darstellt. Der Anspruch unserer Studie ist es, wesentliche Rezeptionsmomente und -mechanismen der Rilke-Rezeption von ihren Anfängen bis in die Gegenwart zu beleuchten und Rilkes Status innerhalb der Rezeption der österreichischen Literatur in Frankreich zu prüfen. In einem letzten Schritt wird im Besonderen die Rezeption der „Briefe an einen jungen Dichter“ untersucht, die als Rilkes bekanntestes Werk in Frankreich gelten.
Im Sinne einer Kontextualisierung wird im ersten Teil der Arbeit ein Abriss über Rilkes Verhältnis zu Frankreich, welches die Weichen für die lebendige Rezeption des Dichters gestellt hat, gegeben.
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der Darstellung wichtiger Rezeptionstopoi. Das Hauptaugenmerk wird auf die Untersuchung der zeitgenössischen Rezeption gelegt, welche aus Mangel an fundierten Darstellungen umfassend aufgearbeitet wird. Die wichtigste Erkenntnis liegt darin, dass die zeitgenössische Rezeption mit der hagiographischen Lesart von Rilkes Werk aufräumt und die Diesseitsbezogenheit des Dichters entschieden betont. Weiters konstatieren wir vor dem Hintergrund der Unterscheidung der reproduktiven, der produktiven und der passiven Rezeption, dass in der zeitgenössischen Rilke-Rezeption die produktive Rezeption an Bedeutung gewonnen hat. Im Zuge der Einbettung von Rilkes Werk in die Rezeption der österreichischen Literatur stellen wir fest, dass dieser dort eine Randfigur bleibt und eher als französischer respektive europäisch-gesinnter Dichter wahrgenommen wird.
Im letzten Teil der Arbeit werden die wichtigsten Topoi der Rezeption der „Briefe an einen jungen Dichter“ dargestellt, welche im Wesentlichen die Anliegen und Thematiken der zeitgenössischen Rezeption widerspiegeln. In der Darstellung des individuellen Rezeptionsprozesses des Übersetzers Marc B. de Launay, welcher als Mittlerfigur eine bedeutende Rolle für die passive Rezeption des Werks spielt, wird die Popularität und Relevanz der „Briefe an einen jungen Dichter“ für die zeitgenössische Rilke-Rezeption in Frankreich, welcher ein modernes Rezeptionsklima zugrunde liegt, nachhaltig unterstrichen.

Keywords (deu)
Rilke-RezeptionFrankreichBriefe an einen jungen Dichter
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1299647
Number of pages
148