You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1299702
Title (eng)
The Impact of Long-Term Meditation on Attentional Engagement
Author
Rene Seiger
Advisor
Grega Repovs
Assessor
Grega Repovs
Abstract (deu)
Meditation kann als mentales Training aufgefasst werden, welches positive Eigenschaften wie allgemeines Wohlbefinden und Aufmerksamkeit fördert. Darüber hinaus kann es zu einer generellen Schulung kognitiver Fähigkeiten und zur Stärkung emotionaler Prozesse beitragen. Es wird vermutet, dass Meditation – über einen längeren Zeitraum praktiziert – Geist und Körper nachhaltig beeinflusst und möglicherweise mit Veränderungen im Gehirn in Zusammenhang steht. Eine Studie, in der Probanden ablenkende auditorische Reize präsentiert wurden, zeigte, dass Achtsamkeitsmeditation zu einer Reduktion des P3a Potentials führt, wobei dieses ereigniskorrelierte Potential ein Index dafür ist, wie viel Aufmerksamkeit einem präsentierten Reiz beigemessen wird. Es wird vermutet, dass Konzentrationsmeditation zu einer noch drastischeren Reduktion der P3a Amplitude führt, da während dieser Art der Praxis der Meditierende verstärkt fokussiert ist und daher Störgeräusche weniger stark wahrgenommen werden. In dieser Masterarbeit wurden nun Meditierende dazu angehalten beide Arten der Meditation – Achtsamkeitsmeditation wie auch Konzentrationsmeditation – durchzuführen. Zwei zusätzliche Kontrollzustände (aktives Zuhören, "Tagträumen") dienten außerdem dazu die Unterschiede zwischen Meditation und Nicht-Meditation zu untersuchen. Zusätzlich wurde eine Kontrollgruppe in die Studie miteinbezogen, um neben dem Einfluss des Meditationszustandes auch mögliche Auswirkungen von Meditation, die über Jahre hinweg praktiziert wurde, zu beobachten. Ein sogenanntes auditorisches Oddball-Paradigma wurde verwendet, um die ereigniskorrellierten Potentiale zu evozieren. Die Ergebnisse zeigten keine P3a Amplitudenunterschiede zwischen den beiden Arten der Meditation und dem Kontrollzustand des "Tagträumens". Verglichen mit dem Kontrollzustand, in dem aktive Aufmerksamkeit den Tönen gegenüber aufgebracht werden sollte, wurden jedoch verminderte Amplituden für beide Arten der Meditation festgestellt. Dies traf jedoch auch auf den anderen Kontrollzustand zu. Der Vergleich beider Meditationsarten erbrachte keinerlei signifikante Unterschiede. Diese Resultate weisen darauf hin, dass die Induktion eines Meditationszustandes keine Unterschiede zu einem Nicht-Meditationszustand aufweist. Im Gegensatz dazu wurde gezeigt, dass Meditation möglicherweise zu nachhaltigen neurophysiologischen Veränderungen beitragen kann. Der Vergleich zwischen den Meditierenden und der Kontrollgruppe zeigte eine verminderte P3a Amplitude über den gesamten Versuchsaufbau – für beide Arten der Meditation und beide Kontrollzustände – für die zentralen und hinteren Elektroden. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass erfahrene Meditierende allgemein weniger durch Störgeräusche abgelenkt werden und dass Meditation möglicherweise zu Veränderungen bestimmter Hirnprozesse, die mit Aufmerksamkeit in Verbindung stehen, führen kann.
Abstract (eng)
Meditation can be seen as a mental training, which supports the cultivation of well-being, awareness and other beneficial properties by improving cognitive traits, like attention and emotion. It is hypothesised that this long-term mental training may influence the mind and the body in a sustainable manner, subsequently leading to observable changes in the brain. A former study showed that the P3a brain potential – which is thought to be an index for attentional engagement – was decreased during a form of open monitoring meditation compared to a mind-wandering state in long-term meditators during distractor tone presentation. It is hypothesised that a more concentrative practice, like focused attention meditation, may facilitate a narrowing of the attentional focus in such a way that even stronger alterations in this P3a event-related potential amplitude can be expected. Therefore, meditators in this thesis were encouraged to perform focused attention and open monitoring meditation to account for P3a amplitude differences between both types of meditation and the two control conditions (active listening, mind-wandering), where no meditative state was to be reached. In addition, a control group was asked to perform the same tasks, to account for trait effects. A three-stimulus auditory oddball paradigm was presented to the participants to gain reliable ERP responses. Overall, no state effects in the form of lower P3a amplitudes during open monitoring and focused attention meditation compared to the mind-wandering condition were observed. However, a comparison to the active listening state revealed lower amplitudes for both types of meditation, but also for mind-wandering. Further, the comparison between the two types of meditation yielded no significant differences. These results suggest that the inducement of a meditative state does not affect attentional systems in the form of altered P3a amplitudes. Although no state effects were experimentally verified, it seemed that long-term mental training can lead to sustainable trait changes. In this regard, the comparison between the meditators and the control group revealed significantly lower P3a amplitudes during all conditions for meditators over central and posterior midline electrode sites. These results suggest that long-term meditation influences the brain in a way that unexpected and distracting auditory stimuli are processed differently, indicating less automated reactivity of the brain as a trait effect. As a consequence, gained results imply that meditation, practised over a long period of time, may induce neuroplasticity, in the form of altered brain processes.
Keywords (eng)
MeditationEvent-Related PotentialP3aP3bP300EEGERPAttentionConsciousness
Keywords (deu)
MeditationEreigniskorrelierte PotentialeP3aP3bP300EEGERPAufmerksamkeitBewusstsein
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1299702
rdau:P60550 (deu)
95 S. : graph. Darst.
Number of pages
95
Members (1)
Title (eng)
The Impact of Long-Term Meditation on Attentional Engagement
Author
Rene Seiger
Abstract (deu)
Meditation kann als mentales Training aufgefasst werden, welches positive Eigenschaften wie allgemeines Wohlbefinden und Aufmerksamkeit fördert. Darüber hinaus kann es zu einer generellen Schulung kognitiver Fähigkeiten und zur Stärkung emotionaler Prozesse beitragen. Es wird vermutet, dass Meditation – über einen längeren Zeitraum praktiziert – Geist und Körper nachhaltig beeinflusst und möglicherweise mit Veränderungen im Gehirn in Zusammenhang steht. Eine Studie, in der Probanden ablenkende auditorische Reize präsentiert wurden, zeigte, dass Achtsamkeitsmeditation zu einer Reduktion des P3a Potentials führt, wobei dieses ereigniskorrelierte Potential ein Index dafür ist, wie viel Aufmerksamkeit einem präsentierten Reiz beigemessen wird. Es wird vermutet, dass Konzentrationsmeditation zu einer noch drastischeren Reduktion der P3a Amplitude führt, da während dieser Art der Praxis der Meditierende verstärkt fokussiert ist und daher Störgeräusche weniger stark wahrgenommen werden. In dieser Masterarbeit wurden nun Meditierende dazu angehalten beide Arten der Meditation – Achtsamkeitsmeditation wie auch Konzentrationsmeditation – durchzuführen. Zwei zusätzliche Kontrollzustände (aktives Zuhören, "Tagträumen") dienten außerdem dazu die Unterschiede zwischen Meditation und Nicht-Meditation zu untersuchen. Zusätzlich wurde eine Kontrollgruppe in die Studie miteinbezogen, um neben dem Einfluss des Meditationszustandes auch mögliche Auswirkungen von Meditation, die über Jahre hinweg praktiziert wurde, zu beobachten. Ein sogenanntes auditorisches Oddball-Paradigma wurde verwendet, um die ereigniskorrellierten Potentiale zu evozieren. Die Ergebnisse zeigten keine P3a Amplitudenunterschiede zwischen den beiden Arten der Meditation und dem Kontrollzustand des "Tagträumens". Verglichen mit dem Kontrollzustand, in dem aktive Aufmerksamkeit den Tönen gegenüber aufgebracht werden sollte, wurden jedoch verminderte Amplituden für beide Arten der Meditation festgestellt. Dies traf jedoch auch auf den anderen Kontrollzustand zu. Der Vergleich beider Meditationsarten erbrachte keinerlei signifikante Unterschiede. Diese Resultate weisen darauf hin, dass die Induktion eines Meditationszustandes keine Unterschiede zu einem Nicht-Meditationszustand aufweist. Im Gegensatz dazu wurde gezeigt, dass Meditation möglicherweise zu nachhaltigen neurophysiologischen Veränderungen beitragen kann. Der Vergleich zwischen den Meditierenden und der Kontrollgruppe zeigte eine verminderte P3a Amplitude über den gesamten Versuchsaufbau – für beide Arten der Meditation und beide Kontrollzustände – für die zentralen und hinteren Elektroden. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass erfahrene Meditierende allgemein weniger durch Störgeräusche abgelenkt werden und dass Meditation möglicherweise zu Veränderungen bestimmter Hirnprozesse, die mit Aufmerksamkeit in Verbindung stehen, führen kann.
Abstract (eng)
Meditation can be seen as a mental training, which supports the cultivation of well-being, awareness and other beneficial properties by improving cognitive traits, like attention and emotion. It is hypothesised that this long-term mental training may influence the mind and the body in a sustainable manner, subsequently leading to observable changes in the brain. A former study showed that the P3a brain potential – which is thought to be an index for attentional engagement – was decreased during a form of open monitoring meditation compared to a mind-wandering state in long-term meditators during distractor tone presentation. It is hypothesised that a more concentrative practice, like focused attention meditation, may facilitate a narrowing of the attentional focus in such a way that even stronger alterations in this P3a event-related potential amplitude can be expected. Therefore, meditators in this thesis were encouraged to perform focused attention and open monitoring meditation to account for P3a amplitude differences between both types of meditation and the two control conditions (active listening, mind-wandering), where no meditative state was to be reached. In addition, a control group was asked to perform the same tasks, to account for trait effects. A three-stimulus auditory oddball paradigm was presented to the participants to gain reliable ERP responses. Overall, no state effects in the form of lower P3a amplitudes during open monitoring and focused attention meditation compared to the mind-wandering condition were observed. However, a comparison to the active listening state revealed lower amplitudes for both types of meditation, but also for mind-wandering. Further, the comparison between the two types of meditation yielded no significant differences. These results suggest that the inducement of a meditative state does not affect attentional systems in the form of altered P3a amplitudes. Although no state effects were experimentally verified, it seemed that long-term mental training can lead to sustainable trait changes. In this regard, the comparison between the meditators and the control group revealed significantly lower P3a amplitudes during all conditions for meditators over central and posterior midline electrode sites. These results suggest that long-term meditation influences the brain in a way that unexpected and distracting auditory stimuli are processed differently, indicating less automated reactivity of the brain as a trait effect. As a consequence, gained results imply that meditation, practised over a long period of time, may induce neuroplasticity, in the form of altered brain processes.
Keywords (eng)
MeditationEvent-Related PotentialP3aP3bP300EEGERPAttentionConsciousness
Keywords (deu)
MeditationEreigniskorrelierte PotentialeP3aP3bP300EEGERPAufmerksamkeitBewusstsein
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1299703
Number of pages
95