Abstract (deu)
Ziel: Ziel dieser Arbeit war es, den Ernährungs-und Gesundheitszustand und die Identifizierung von Mangelernährung bei Herzpatienten zu ermitteln.
Studienpopulation und Methodik: Die Studienpopulation bestand aus 39 Patienten und Patientinnen, die zu einer Herzoperation ins Allgemeine Krankenhaus der Stadt Wien aufgenommen wurden. Die verwendeten Methoden waren diet history (DISHES), 24h-recall, nutritionDay®-Fragebögen, SF-12® Health Survey, Subjective Global Assessment (SGA) und Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA).
Ergebnisse: Die Ernährungserhebung ergab eine durchschnittlich zu hohe Fett-, Protein- und Cholesterinaufnahme und eine zu niedrige Zufuhr an Kohlenhydraten. Frauen und ältere Erwachsene waren häufiger mangelernährt. Insgesamt wurde der Gesundheitszustand der Frauen schlechter beurteilt als der der Männer. Mittels SGA wurden weniger Patienten als mangelernährt klassifiziert, als mittels BIA. Mangelernährte Patienten hatten durchschnittlich einen niedrigeren BMI, weniger Muskelmasse, wurden mit mehr Medikamenten behandelt, hatten längere Krankenhausaufenthalte, empfanden ihren Gesundheitszustand allgemein als schlechter und aßen in der Vorwoche der Erhebung weniger im Vergleich zu gut ernährten Patienten.
Limitierung: Diese Studie ist limitiert aufgrund der niedrigen Teilnehmerzahl. Die Gültigkeit des BIA-Ergebnisses war limitiert aufgrund möglicher Hydratationsveränderungen aufgrund von Diuretikaeinnahme.
Schlussbetrachtung: Bei Patienten mit Herzerkrankungen, sollte innerhalb der Behandlung im Krankenhaus mehr auf den Ernährungsstatus geachtet werden. Auch wenn Mangelernährung bei Herzpatienten weniger häufig vorkommt, im Vergleich zu anderen Krankheiten, stellt diese dennoch einen Risikofaktor dar, der den Gesundheitszustand negativ beeinflusst und sollte, mit einem besonderen Augenmerk auf Frauen, nicht außer Acht gelassen werden.