Abstract (deu)
Die chemosensorische Kommunikation zwischen Tieren mittels Pheromonen ist seit langem von großem wissenschaftlichem Interesse. Während das menschliche Geruchsvermögen kaum beachtet und bei weitem unterschätzt wurde, sind herausragende Entdeckungen über Pheromone bei Tieren gemacht worden. Da bei Menschen die verbale und visuelle Kommunikation gegenüber der geruchlichen zu überwiegen scheint, wurde ihr Geruchssinn bisher nur unzureichend untersucht. Dennoch kam es in den letzten 15 Jahren zu erstaunlichen Errungenschaften.
Diese Diplomarbeit fasst verfügbares Wissen über dieses weit gefächerte Thema zusammen und diskutiert die strittige Rolle menschlicher Pheromone in unserer modernen Welt. Während der Schwerpunkt auf Verhaltensänderungen durch vermeintliche Pheromone liegt, beinhaltet der folgende Artikel auch andere wichtige Aspekte, wie die mögliche Existenz eines menschlichen vomeronasalen Organs. Sollten Pheromone einen Einfluss auf das Verhalten des Menschen haben, muss es dafür ein Rezeptororgan geben. Eine weitere wichtige Frage lautet wie Körperdüfte sezerniert werden? Und wie diese von geruchlosen in geruchlich erfassbare Stoffe umgewandelt werden, die von Mitmenschen an das Gehirn weitergeleitet werden können? Abgesehen davon werden die wahrscheinlichsten Kandidaten menschlicher Pheromone vorgestellt und ihr Einfluss auf das Verhalten detailliert beleuchtet. Dies beinhaltet den weiblichen Zyklus, Stimmungsänderungen, die Rolle chemosensorischer Angstsignale und die durch Pheromone gesteuerte Partnerwahl.