You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1300082
Title (deu)
Untersuchung der Modulation GABA-induzierter Ströme durch ausgewählte beta 2/3 selektive Liganden
Author
Sibel Kaya
Advisor
Steffen Hering
Assessor
Steffen Hering
Abstract (deu)
Hintergrund: γ-aminobuttersäure (GABA) ist der wichtigste, inhibitorische Neurotransmitter im Gehirn der Säugetiere. Sie reguliert durch Interaktion mit ionotropen GABA Typ A (GABAA-) Rezeptoren eine Vielzahl physiologischer Vorgänge einschließlich der neuronalen Erregbarkeit. Daher werden GABAA-Rezeptoren auch von zahlreichen Arzneistoffen wie den Benzodiazepinen, Anästhetika oder Antikonvulsiva moduliert. Zielsetzung: Die meisten der klinisch verwendeten Arzneistoffe weisen neben den erwünschten Wirkungen auch zahlreiche Nebenwirkungen auf, die zum Teil auf eine zu geringe Selektivität zurückzuführen sein können. So modulieren z.B. die Benzodiazepine den am häufigsten vorkommenden GABAA-Rezeptor, der aus α-, β- und γ2 Untereinheiten besteht. Daher versucht man Substanzen zu entwickeln, die noch selektiver mit bestimmten GABAA-Rezeptor Subtypen interagieren, um somit ggf. das Nebenwirkungsprofil zu reduzieren. Im Rahmen der Diplomarbeit wurde eine Reihe von Naturstoffderivaten bezüglich ihrer selektiven Interaktion mit GABAA-Rezeptoren untersucht. Methode: Dafür wurden rekombinante GABAA-Rezeptoren (α1β3γ2S) in Xenopus laevis Oozyten exprimiert und die konzentrationsabhängige Potenzierung von IGABA durch 6 Naturstoffderivate mittels der 2-Mikroelektrodenspannungsklemmtechnik und eines schnellen Perfusionssystems untersucht. Ergebnisse und Interpretation: 2 der untersuchten Naturstoffderivate (SB33 und SB29) führten zu einer stärker ausgeprägten Potenzierung von IGABA im Vergleich zu VA (max. IGABA PotenzierungVA = 567±170% vs. max. IGABA PotenzierungSB33 = 1086±191% vs. max. IGABA PotenzierungSB29 = 670±23%). Die anderen Derivate induzierten entweder vergleichbare oder schwächere IGABA Modulation als VA. Keines der Derivate wies eine signifikant niedrigere EC50 als VA auf. Derivat SB34 zeigte keinen Effekt. Diese Daten stellen einen wesentlichen Beitrag zur Erstellung einer Struktur-Wirkungsbeziehung von VA und ihren Derivaten dar.
Keywords (deu)
GABADerivateZweimikroelektroden-SpannungsklemmtechnikNaturstoffeModulationXenopusRezeptorSelektivitätBenzodiazepineOozyten
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1300082
rdau:P60550 (deu)
67 S. : Ill., graf. Darst.
Number of pages
71
Members (1)
Title (deu)
Untersuchung der Modulation GABA-induzierter Ströme durch ausgewählte beta 2/3 selektive Liganden
Author
Sibel Kaya
Abstract (deu)
Hintergrund: γ-aminobuttersäure (GABA) ist der wichtigste, inhibitorische Neurotransmitter im Gehirn der Säugetiere. Sie reguliert durch Interaktion mit ionotropen GABA Typ A (GABAA-) Rezeptoren eine Vielzahl physiologischer Vorgänge einschließlich der neuronalen Erregbarkeit. Daher werden GABAA-Rezeptoren auch von zahlreichen Arzneistoffen wie den Benzodiazepinen, Anästhetika oder Antikonvulsiva moduliert. Zielsetzung: Die meisten der klinisch verwendeten Arzneistoffe weisen neben den erwünschten Wirkungen auch zahlreiche Nebenwirkungen auf, die zum Teil auf eine zu geringe Selektivität zurückzuführen sein können. So modulieren z.B. die Benzodiazepine den am häufigsten vorkommenden GABAA-Rezeptor, der aus α-, β- und γ2 Untereinheiten besteht. Daher versucht man Substanzen zu entwickeln, die noch selektiver mit bestimmten GABAA-Rezeptor Subtypen interagieren, um somit ggf. das Nebenwirkungsprofil zu reduzieren. Im Rahmen der Diplomarbeit wurde eine Reihe von Naturstoffderivaten bezüglich ihrer selektiven Interaktion mit GABAA-Rezeptoren untersucht. Methode: Dafür wurden rekombinante GABAA-Rezeptoren (α1β3γ2S) in Xenopus laevis Oozyten exprimiert und die konzentrationsabhängige Potenzierung von IGABA durch 6 Naturstoffderivate mittels der 2-Mikroelektrodenspannungsklemmtechnik und eines schnellen Perfusionssystems untersucht. Ergebnisse und Interpretation: 2 der untersuchten Naturstoffderivate (SB33 und SB29) führten zu einer stärker ausgeprägten Potenzierung von IGABA im Vergleich zu VA (max. IGABA PotenzierungVA = 567±170% vs. max. IGABA PotenzierungSB33 = 1086±191% vs. max. IGABA PotenzierungSB29 = 670±23%). Die anderen Derivate induzierten entweder vergleichbare oder schwächere IGABA Modulation als VA. Keines der Derivate wies eine signifikant niedrigere EC50 als VA auf. Derivat SB34 zeigte keinen Effekt. Diese Daten stellen einen wesentlichen Beitrag zur Erstellung einer Struktur-Wirkungsbeziehung von VA und ihren Derivaten dar.
Keywords (deu)
GABADerivateZweimikroelektroden-SpannungsklemmtechnikNaturstoffeModulationXenopusRezeptorSelektivitätBenzodiazepineOozyten
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1300083
Number of pages
71