Abstract (deu)
Sowohl achtsamkeitsbasierte als auch ganzheitliche, bewegungsbasierte Verfahren wie die Tanztherapie erfreuen sich tendenziell steigender Indikation. Während für achsamkeitsbasierte Verfahren ausreichend Evidenz zu deren Wirksamkeit vorliegt, befindet sich die Tanztherapie als “anerkannte Therapieform” nach wie vor zu Unrecht in einer Warteposition. Ziel vorliegender Studie war 1.) die theoretisch konzeptionelle Verlinkung von Tanztherapie, Embodiment Paradigma und kritischer Betrachtung der bis dato aus verhaltenstherapeutischer Richtung vorgelegten Modellen zu Wirkmechanismen der Achtsamkeit: 2.) im Rahmen einer Pilotstudie die Veränderung von Achtsamkeit, Symptomreduktion und Emotionsregulation durch Tanztherapie in einer klinischen Population von N=20 Personen mit einem einfachen Prä-Post-Design zu messen: 3.) mittles einer Meta-Analyse über die Zunahme der Achtsamkeit durch MBSR einen indirekten Vergleich zu den so gewonnenen Daten herstellen zu können. In der Pilotstudie fanden sich große Effekte für alle erhobenen Parameter. Eine Analyse der mit dem FFMQ erhobenen Achtsamkeitsfacetten zeigt für “Nonreact” und “Nonjudge” die größten Effekte. Dies kann richtungsweisend als Anstoß für eine Fokusverschiebung in Bezug auf Wirkmechanismen der Achtsamkeit verstanden werden.