In vergangenen Studien wurde festgestellt, dass die Übereinstimmung der Wertigkeit von positiv und negativ konnotierten affektiven Begriffen wie „schön“/„Melodie“ zu einer schnelleren Verarbeitung führt als Begriffe, die in ihrer Wertigkeit nicht übereinstimmen wie „schön“/„Krieg“. Im Zuge von Priming-Experimenten, bei denen affektive Bahnungs- und Zielreize verwendet werden, kann die schnellere Verarbeitung von kongruenten Begriffen durch die Messung der Reaktionszeiten gezeigt werden. Der Vorteil bezüglich der Reaktionszeiten der bedeutungskongruenten Bahnungsreiz-Zielreiz-Kombinationen gegenüber den inkongruenten Bahnungsreiz-Zielreiz-Kombinationen wird als Kongruenzeffekt bezeichnet. Im Rahmen dieser Diplomarbeit sollte überprüft werden, ob Kongruenzeffekte sowohl bei affektiven Bahnungsreizen als auch bei Bahnungsreizen, die eine vertikale Position beschreiben, aber zusätzlich eine valenzbezogene Bedeutung haben, auftreten. Positions-Begriffe wie „gehoben“ werden im Sprachgebrauch verwendet, um affektive Zustände zu beschreiben wie „gehobene Stimmung“. Wenn auch Positions-Bahnungsreize mit Valenz-Zielreizen Kongruenzeffekte erzeugen würden, könnten daraus einige Schlussfolgerungen aufgrund bestehender Theorien bezüglich des Zusammenhangs von Affekt und Position abgeleitet werden. Im Zuge der Diplomarbeit wurden verschiedenste Theorien, die den Mechanismen der Kongruenzeffekte zugrunde liegen könnten, beschrieben und diskutiert. Besonders die Embodied Cognition Theory wurde thematisiert, die eine automatische sensomotorische Aktivierung der affektiven Wortbedeutung annimmt. Entsprechend dieser Theorie wurden Kongruenzeffekte bei Positions-Bahnungsreizen und Valenz-Zielreizen erwartet. Es wurde auch die Conceptual Metaphor Theory behandelt, die den Zusammenhang von vertikaler Position und Affekt aufgrund von metaphorischen Konzepten postuliert. Im Rahmen der Diplomarbeit wurde die Testung in eine sichtbare und eine maskierte Versuchsbedingung eingeteilt. Es wurden gleich viele Positions- wie Valenz-Bahnungsreize dargeboten. Die Zielreize waren Valenz-Begriffe, die auch als Bahnungsreize gezeigt wurden. Es wurden Kongruenzeffekte in der sichtbaren und maskierten Bedingung mit affektiven Bahnungsreizen festgestellt. Der Effekt in der maskierten Bedingung konnte auf einen Reaktionszeitaktivierungseffekt zurückgeführt werden. Des Weiteren konnte ein Kongruenzeffekt mit Positions-Bahnungsreizen in der sichtbaren, aber nicht in der maskierten Bedingung gefunden werden. Die unterschiedlichen Ergebnisse bezüglich der resultierenden Kongruenzeffekte, und deren möglicher Ursprünge, konnten einige Aspekte der verschiedenen Theorien belegen. Allerdings konnten keine eindeutigen Schlussfolgerungen zugunsten einer bestimmten Theorie bezüglich der Verbindung von Affekt und Position abgeleitet werden.
Former studies established that the accordance of the value of positive and negative affective terms like “beautiful”/“melody” conducts to a faster processing as terms with opposite values like “beautiful”/”war”. When affective primes and target are used in course of priming experiments the faster processing of congruent terms can be shown measuring the reaction times. The faster reaction times of the congruent prime-target-combination compared to the incongruent prime-target-combination is termed as congruency effect. The present study examined if congruency effects could occur with affective primes as well as with primes describing a vertical position including an additional affective meaning. Position terms like “high” are in common linguistic usage to describe affective conditions like “to be in high spirits”. If also spatial primes would produce congruency effects with valence targets, some conclusions about the association of affect and position could be drawn. In this study various theories about the mechanisms of congruency effects have been described and discussed. In particular the Embodied Cognition Theory has been thematised which postulates an automatic sensomotoric activation of the affective word meaning. Accordingly, congruency effects in the case of spatial primes and valence targets have been expected. Also the Conceptual Metaphor Theory has been discussed, which postulates the association of vertical position and affect based on metaphoric concepts. In course of the testing procedure the experimental setup has been divided in a visible and a masked condition. The same amount of spatial and valence primes has been presented. Valence terms were used as targets which were also displayed as primes. Congruency effects in the visible and in the masked condition have been assessed in the case of affective primes. The effect in the masked condition has been referred to a response activation effect. Additionally a congruency effect according to spatial primes has been shown in the visible condition but not in the masked condition. The divergent results according to the stated congruency effects and their potential causes could cover some aspects of the various theories (mentioned above). However, no distinct conclusions in favour of one specific theory according to the association of affect and position could be drawn.
In vergangenen Studien wurde festgestellt, dass die Übereinstimmung der Wertigkeit von positiv und negativ konnotierten affektiven Begriffen wie „schön“/„Melodie“ zu einer schnelleren Verarbeitung führt als Begriffe, die in ihrer Wertigkeit nicht übereinstimmen wie „schön“/„Krieg“. Im Zuge von Priming-Experimenten, bei denen affektive Bahnungs- und Zielreize verwendet werden, kann die schnellere Verarbeitung von kongruenten Begriffen durch die Messung der Reaktionszeiten gezeigt werden. Der Vorteil bezüglich der Reaktionszeiten der bedeutungskongruenten Bahnungsreiz-Zielreiz-Kombinationen gegenüber den inkongruenten Bahnungsreiz-Zielreiz-Kombinationen wird als Kongruenzeffekt bezeichnet. Im Rahmen dieser Diplomarbeit sollte überprüft werden, ob Kongruenzeffekte sowohl bei affektiven Bahnungsreizen als auch bei Bahnungsreizen, die eine vertikale Position beschreiben, aber zusätzlich eine valenzbezogene Bedeutung haben, auftreten. Positions-Begriffe wie „gehoben“ werden im Sprachgebrauch verwendet, um affektive Zustände zu beschreiben wie „gehobene Stimmung“. Wenn auch Positions-Bahnungsreize mit Valenz-Zielreizen Kongruenzeffekte erzeugen würden, könnten daraus einige Schlussfolgerungen aufgrund bestehender Theorien bezüglich des Zusammenhangs von Affekt und Position abgeleitet werden. Im Zuge der Diplomarbeit wurden verschiedenste Theorien, die den Mechanismen der Kongruenzeffekte zugrunde liegen könnten, beschrieben und diskutiert. Besonders die Embodied Cognition Theory wurde thematisiert, die eine automatische sensomotorische Aktivierung der affektiven Wortbedeutung annimmt. Entsprechend dieser Theorie wurden Kongruenzeffekte bei Positions-Bahnungsreizen und Valenz-Zielreizen erwartet. Es wurde auch die Conceptual Metaphor Theory behandelt, die den Zusammenhang von vertikaler Position und Affekt aufgrund von metaphorischen Konzepten postuliert. Im Rahmen der Diplomarbeit wurde die Testung in eine sichtbare und eine maskierte Versuchsbedingung eingeteilt. Es wurden gleich viele Positions- wie Valenz-Bahnungsreize dargeboten. Die Zielreize waren Valenz-Begriffe, die auch als Bahnungsreize gezeigt wurden. Es wurden Kongruenzeffekte in der sichtbaren und maskierten Bedingung mit affektiven Bahnungsreizen festgestellt. Der Effekt in der maskierten Bedingung konnte auf einen Reaktionszeitaktivierungseffekt zurückgeführt werden. Des Weiteren konnte ein Kongruenzeffekt mit Positions-Bahnungsreizen in der sichtbaren, aber nicht in der maskierten Bedingung gefunden werden. Die unterschiedlichen Ergebnisse bezüglich der resultierenden Kongruenzeffekte, und deren möglicher Ursprünge, konnten einige Aspekte der verschiedenen Theorien belegen. Allerdings konnten keine eindeutigen Schlussfolgerungen zugunsten einer bestimmten Theorie bezüglich der Verbindung von Affekt und Position abgeleitet werden.
Former studies established that the accordance of the value of positive and negative affective terms like “beautiful”/“melody” conducts to a faster processing as terms with opposite values like “beautiful”/”war”. When affective primes and target are used in course of priming experiments the faster processing of congruent terms can be shown measuring the reaction times. The faster reaction times of the congruent prime-target-combination compared to the incongruent prime-target-combination is termed as congruency effect. The present study examined if congruency effects could occur with affective primes as well as with primes describing a vertical position including an additional affective meaning. Position terms like “high” are in common linguistic usage to describe affective conditions like “to be in high spirits”. If also spatial primes would produce congruency effects with valence targets, some conclusions about the association of affect and position could be drawn. In this study various theories about the mechanisms of congruency effects have been described and discussed. In particular the Embodied Cognition Theory has been thematised which postulates an automatic sensomotoric activation of the affective word meaning. Accordingly, congruency effects in the case of spatial primes and valence targets have been expected. Also the Conceptual Metaphor Theory has been discussed, which postulates the association of vertical position and affect based on metaphoric concepts. In course of the testing procedure the experimental setup has been divided in a visible and a masked condition. The same amount of spatial and valence primes has been presented. Valence terms were used as targets which were also displayed as primes. Congruency effects in the visible and in the masked condition have been assessed in the case of affective primes. The effect in the masked condition has been referred to a response activation effect. Additionally a congruency effect according to spatial primes has been shown in the visible condition but not in the masked condition. The divergent results according to the stated congruency effects and their potential causes could cover some aspects of the various theories (mentioned above). However, no distinct conclusions in favour of one specific theory according to the association of affect and position could be drawn.