Abstract (deu)
Vor dem Hintergrund des Medienwandels und der Veränderungen der Politischen Kommunikation durch das Internet und das Web 2.0, wird im Rahmen dieser Magisterarbeit das Kommunikationsverhalten österreichischer Jungpolitikerinnen und -politiker mit Fokus auf ihre Aktivitäten im Web 2.0 untersucht.
Anhand von zehn Experteninterviews mit führenden Jungpolitikerinnen und –politikern in Österreich sowie anschließender qualitativer Inhaltsanalyse untersucht diese Arbeit, welche Bedeutung das Web 2.0 in ihrem Kommunikationsverhalten hat, welche Rolle dabei Authentizität spielt und ob es Unterschiede in der Nutzung hinsichtlich Parteizugehörigkeit und/oder Funktion gibt. Zentral ist dabei die Frage, ob Jungpolitikerinnen und –politiker Trendsetter bei der Nutzung des Web 2.0 sind oder Trittbrettfahrer, deren Kommunikationsverhalten durch Anpassung gekennzeichnet ist.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Web 2.0 für Jungpolitikerinnen und -politiker eine zentrale Bedeutung hat. Die persönliche Betreuung des Web 2.0-Auftrittes ist für Jungpolitikerinnen und -politiker neben der individuellen Note und der tatsächlichen Interaktion einer der wichtigsten Faktoren für Glaubwürdigkeit. Jungpolitikerinnen und –politiker aller Parteien zeichnen sich durch einen sehr ähnlichen, intuitiven Zugang zum Web 2.0 aus.
Innerhalb ihrer jeweiligen Parteien sind die Befragten als Expertinnen bzw. Experten gefragt, und können sich als Trendsetterinnen bzw. Trendsetter etablieren. Außerhalb ihres politischen Alltages möchten sie sich an den Besten orientieren und von internationalen Vorbildern und Trendsettern lernen. Sie erkennen das Entwicklungs- und Ausweitungspotenzial in Österreich und eröffnen damit möglicherweise große Chancen für die Zukunft des Web 2.0 in der heimischen Politik.