Abstract (deu)
Ziel der vorliegenden Studie war es, die Sicht der Schüler als Schulexperten in den Mittelpunkt zu stellen, mit Hilfe derer verschiedene Kindertypen gefunden werden sollten, je nachdem wie wohl sich die Schüler in der Volksschule gefühlt haben.
Anschließend sollte untersucht werden, inwieweit sich die gefundenen Wohlfühltypen hinsichtlich Geschlecht, Schulleistung, Leistungsüberforderung, Klassenklima, Volksschullehrer und den Ergebnissen in der Harter Selbstkonzeptskala unterscheiden. Außerdem wurden die Eltern gebeten, auch ihre Einschätzung die Volksschulzeit betreffend bekannt zu geben.
Es wurden 139 Schüler und deren Eltern aus sieben Klassen der ersten Sekundarstufe des Gymnasiums Mödling befragt.
Den Schülern wurden je ein Schülerfragebogen und die Harter Selbstkonzeptskala vorgegeben. Die Eltern wurden gebeten, einen Elternfragebogen auszufüllen. Weiters wurde die Leistung der Kinder anhand der Schulnoten erhoben.
Mit Hilfe der Studie konnten vier Kindertypen gefunden werden – emotionale Volksschultypen – und zwar „der Ängstliche“, „der Schüchterne“, „der Unauffällige“ und „der Selbstsichere“.
Zwischen den jeweiligen Kindertypen zeigen sich signifikante Unterschiede die vorgegebenen Themenblöcke betreffend, die sich anhand beider Sichtweisen, die der Schüler und die der Eltern, begründen lassen.
Nicht allzu sehr überraschend ist das Ergebnis, dass Kinder, die eine schlechte Bindung zu ihrer Volksschule erlebten, auch ihre Lehrer und Klassengemeinschaft negativer wahrgenommen haben, sich deutlich häufiger ängstlich, ausgeschlossen und überfordert fühlten und schlechtere Leistungen erbrachten. In der ersten Sekundarstufe erzielten sie schlechtere Ergebnisse ihren Selbstwert betreffend als Kinder, die ein rundum positives Bild ihrer Volksschulzeit erinnern.
Die Angaben aus den Elternfragebögen gehen mit denen der Schüler einher und unterstreichen die deutlichen Ergebnisse.
Der Schluss liegt also nahe, dass die jeweiligen Themenblöcke miteinander verknüpft sind und einen wechselseitigen Einfluss auf die Befindlichkeit der Schüler nehmen sowie auf ihren Selbstwert.
Ein weiters durchaus positives und interessantes Ergebnis ist, dass sich gut die Hälfte der Schüler in der Gruppe „der Selbstsichere“ befindet.