Title (deu)
Images à la sauvette
die Problematik des entscheidenden Augenblicks bei Henri Cartier-Bresson
Author
Nikolaus Kratzer
Advisor
Friedrich Teja Bach
Assessor
Friedrich Teja Bach
Abstract (deu)
1952 erscheint Henri Cartier-Bressons erstes Photobuch: Images à la sauvette. Im Zuge der Übersetzung ins Englische wird der ursprüngliche und vom Photographen intendierte Titel in The Decisive Moment umgewandelt. Somit hielt der Begriff des entscheidenden Augenblicks Einzug in die Kunstgeschichte und dient seither als Instrument zur Kategorisierung des französischen Photographen. Nachdem der Begriff aber schwer zu definieren und genauso schwer auf Photographien anwendbar ist, kam es zu einer Kanonisierung weniger Werke Cartier-Bressons, die verschiedene Problematiken mit sich führt. Die kleine Auswahl ist nicht repräsentativ für das gesamte Werk, oftmals rekurrieren die wiederholt in der Literatur thematisierten Abbildungen auf Klischeevorstellungen, wichtige politische und historische Implikationen rücken in den Hintergrund.
Die vorliegende Arbeit ist in vier Abschnitte unterteilt. Zunächst geht es um eine Einbettung von Henri Cartier-Bressons Vorwort zu Images à la sauvette in die Theoriegeschichte der Photographie. Denn obgleich der Text als Manifest der Photojournalismus bekannt wurde, beinhaltet er grundlegende Aussagen Cartier-Bressons zum Medium der Photographie, die sich mit Siegfried Kracauers Texten zur Photographietheorie in Verbindung bringen lassen. In einem zweiten Schritt kommt es zu einer genauen Analyse des an das Vorwort anschließenden und 126 Photographien umfassenden Bildteils, der in der Rezeptionsgeschichte kaum Beachtung gefunden hat. Dabei stellt sich heraus welch gravierender Bedeutung der Zusammenstellung und Abfolge der Photographien, den beigefügten Notizen Henri Cartier-Bressons sowie den politischen und historischen Hintergründen zukommt. Mit dem antiken Modell des Kairos wird ein alternatives Modell zur Interpretation von Cartier-Bressons Oeuvre vorgeschlagen, welches sich auch auf dessen graphisches Werk übertragen lässt.
Keywords (deu)
PhotoreportagePhotographietheorieMomentAugenblickKontextKairosZen-BuddhismusDistanz
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
126 S. : zahlr. Ill.
Number of pages
129
Association (deu)
Title (deu)
Images à la sauvette
die Problematik des entscheidenden Augenblicks bei Henri Cartier-Bresson
Author
Nikolaus Kratzer
Abstract (deu)
1952 erscheint Henri Cartier-Bressons erstes Photobuch: Images à la sauvette. Im Zuge der Übersetzung ins Englische wird der ursprüngliche und vom Photographen intendierte Titel in The Decisive Moment umgewandelt. Somit hielt der Begriff des entscheidenden Augenblicks Einzug in die Kunstgeschichte und dient seither als Instrument zur Kategorisierung des französischen Photographen. Nachdem der Begriff aber schwer zu definieren und genauso schwer auf Photographien anwendbar ist, kam es zu einer Kanonisierung weniger Werke Cartier-Bressons, die verschiedene Problematiken mit sich führt. Die kleine Auswahl ist nicht repräsentativ für das gesamte Werk, oftmals rekurrieren die wiederholt in der Literatur thematisierten Abbildungen auf Klischeevorstellungen, wichtige politische und historische Implikationen rücken in den Hintergrund.
Die vorliegende Arbeit ist in vier Abschnitte unterteilt. Zunächst geht es um eine Einbettung von Henri Cartier-Bressons Vorwort zu Images à la sauvette in die Theoriegeschichte der Photographie. Denn obgleich der Text als Manifest der Photojournalismus bekannt wurde, beinhaltet er grundlegende Aussagen Cartier-Bressons zum Medium der Photographie, die sich mit Siegfried Kracauers Texten zur Photographietheorie in Verbindung bringen lassen. In einem zweiten Schritt kommt es zu einer genauen Analyse des an das Vorwort anschließenden und 126 Photographien umfassenden Bildteils, der in der Rezeptionsgeschichte kaum Beachtung gefunden hat. Dabei stellt sich heraus welch gravierender Bedeutung der Zusammenstellung und Abfolge der Photographien, den beigefügten Notizen Henri Cartier-Bressons sowie den politischen und historischen Hintergründen zukommt. Mit dem antiken Modell des Kairos wird ein alternatives Modell zur Interpretation von Cartier-Bressons Oeuvre vorgeschlagen, welches sich auch auf dessen graphisches Werk übertragen lässt.
Keywords (deu)
PhotoreportagePhotographietheorieMomentAugenblickKontextKairosZen-BuddhismusDistanz
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
129
Association (deu)
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