You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1300944
Title (deu)
Die Münzprägung der Kelten an der mittleren Donau - Entwicklung und Einflüsse aus fremden Gebieten
Author
Helmut Raubec
Advisor
Günther Dembski
Assessor
Günther Dembski
Abstract (deu)
Thematischer Hintergrund dieser Arbeit ist der Fund bisher kaum bekannter und auch bisher unbekannter keltischer Münzen, insbesondere im Raum Niederösterreich nördlich der Donau in den letzten dreißig Jahren. Während Roseldorf im Verwaltungsbezirk Hollabrunn vor drei Jahrzehnten sowohl archäologisch als auch numismatisch noch kaum von Bedeutung war, hat sich die mittlerweile zum Teil ergrabene Siedlung im Bereich dieses Ortes nicht nur als größte Keltensiedlung auf österreichischem Boden herausgestellt, sondern sicher als eine der größten Mitteleuropas. Anhand einer von Günther Dembski im Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums in Wien zur Verfügung gestellten Kartei und publizierter Literatur wurden die Funde von Münzen und auf eventuelle Münzherstellung hinweisende Gegenstände der Fundbereiche Roseldorf, Raum St. Pölten, Hamelbach/Thaya, March, Stripfing und Bernsteinstraße südlich der Donau, sowie der Fundorte Oberleiserberg, Neubau bei Linz/Hörsching und auch diverser Orte mit kleineren Funden für den Zeitraum der mittleren und späten Latène-Kultur untersucht. Münzprägung im Bereich Roseldorf gilt als sicher, aber sehr wahrscheinlich wurden auch in mehreren anderen Fundbereichen Münzen hergestellt. Für die wichtigsten Münztypen wurden mögliche Einflüsse aus fremden Gebieten unter Verwendung von vergleichenden Abbildungen dargestellt: Statere, Drachmen Typ Leier-Stern, Didrachmen Typ Oberleiserberg I-III, Tetradrachme mit dem Dreizackreiter, Obole vom Typ Roseldorf I-III, Stern/Pegasosprotome, Torquesbögen/Schmied, Buckel/Buchstaben, Karlstein. Eine Entwicklung von reiner Imitation makedonischer Münzen, die der „Verwilderung“ unterlagen, zu Münzen, bei denen Einflüsse auf das Motiv der Münzbilder im Vordergrund standen, bis zu Münzen, die als kreative Eigenschöpfung gesehen werden können, ist erkennbar. Das verwendete Material war grundsätzlich Gold und Silber, im Zeitablauf wurden die Münzen allerdings leichter und der Feingehalt an Edelmetallen geringer und zeigten daher eine inflationäre Entwicklung. Auch subärate Münzen wurden hergestellt, deren Bedeutung aber nicht ganz geklärt ist.
Keywords (deu)
Keltische MünzenNiederösterreich
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1300944
rdau:P60550 (deu)
117 S. : Ill., Kt.
Number of pages
117
Members (1)
Title (deu)
Die Münzprägung der Kelten an der mittleren Donau - Entwicklung und Einflüsse aus fremden Gebieten
Author
Helmut Raubec
Abstract (deu)
Thematischer Hintergrund dieser Arbeit ist der Fund bisher kaum bekannter und auch bisher unbekannter keltischer Münzen, insbesondere im Raum Niederösterreich nördlich der Donau in den letzten dreißig Jahren. Während Roseldorf im Verwaltungsbezirk Hollabrunn vor drei Jahrzehnten sowohl archäologisch als auch numismatisch noch kaum von Bedeutung war, hat sich die mittlerweile zum Teil ergrabene Siedlung im Bereich dieses Ortes nicht nur als größte Keltensiedlung auf österreichischem Boden herausgestellt, sondern sicher als eine der größten Mitteleuropas. Anhand einer von Günther Dembski im Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums in Wien zur Verfügung gestellten Kartei und publizierter Literatur wurden die Funde von Münzen und auf eventuelle Münzherstellung hinweisende Gegenstände der Fundbereiche Roseldorf, Raum St. Pölten, Hamelbach/Thaya, March, Stripfing und Bernsteinstraße südlich der Donau, sowie der Fundorte Oberleiserberg, Neubau bei Linz/Hörsching und auch diverser Orte mit kleineren Funden für den Zeitraum der mittleren und späten Latène-Kultur untersucht. Münzprägung im Bereich Roseldorf gilt als sicher, aber sehr wahrscheinlich wurden auch in mehreren anderen Fundbereichen Münzen hergestellt. Für die wichtigsten Münztypen wurden mögliche Einflüsse aus fremden Gebieten unter Verwendung von vergleichenden Abbildungen dargestellt: Statere, Drachmen Typ Leier-Stern, Didrachmen Typ Oberleiserberg I-III, Tetradrachme mit dem Dreizackreiter, Obole vom Typ Roseldorf I-III, Stern/Pegasosprotome, Torquesbögen/Schmied, Buckel/Buchstaben, Karlstein. Eine Entwicklung von reiner Imitation makedonischer Münzen, die der „Verwilderung“ unterlagen, zu Münzen, bei denen Einflüsse auf das Motiv der Münzbilder im Vordergrund standen, bis zu Münzen, die als kreative Eigenschöpfung gesehen werden können, ist erkennbar. Das verwendete Material war grundsätzlich Gold und Silber, im Zeitablauf wurden die Münzen allerdings leichter und der Feingehalt an Edelmetallen geringer und zeigten daher eine inflationäre Entwicklung. Auch subärate Münzen wurden hergestellt, deren Bedeutung aber nicht ganz geklärt ist.
Keywords (deu)
Keltische MünzenNiederösterreich
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1300945
Number of pages
117