Abstract (deu)
Stickstoffmonoxid (NO) ist ein kleines Molekül, welches in allen höheren Organismen die eine Rolle als Signalmolekül spielt. Es ist bereits bekannt, dass NO in Pflanzen nicht nur die Antwort auf Umweltstress, sondern auch Entwicklungsprozesse reguliert. Einige Mechanismen, wie die S-Nitrosylierung von regulatorischen Proteinen in Pflanzen, wurden bereits beschrieben, viele molekulare Mechanismen sind aber immer noch rätselhaft. Hier wurde gezeigt, dass NO Proteine mit N-terminalem Cystein in den Ubiquitin-abhängigen Proteinabbaubbau einschleust und dass dieser Prozess O2 erfordert. Diese Experimente deuten darauf hin, dass der durch NO eingeleitete Abbau von Proteinen eine Rolle bei der NO-vermittelten Signaltransduktion spielt.
Die Expression einer Ubiquitin-Variante mit Arg anstelle von Lys in Position 48 (ubK48R) führt in der Arabidopsis Linie RV86-5 zum Zelltod. Um diesen Zelltodprozess zu verstehen, muss ubK48R Expression in RV86-5 frei von Effekten sein, die auf das Expressionssystem zurückzuführen sind. Da vom verwendeten Aktivierungssystem unerwünschte Effekte berichtet worden waren, wurde versucht, herauszufinden, ob solche Effekte die Zelltodprozesse in RV96-5 Pflanzen beeinflussen. Die Ergebnisse lieferten Informationen über die funktionelle Relevanz des Systems.
Ein weiterer Teil der Diplomarbeit knüpfte an das Thema Zelltod an mit der Untersuchung von Suppressormutanten, welche die Expression von ubK48R überleben. 5 Mutantenlinien waren zuvor durch EMS-Mutagenese erzeugt worden, sud2 (SUPPRESSOR OF UBIQUITIN UBK48R-INDUCED CELL DEATH 2) war die interessanteste dieser Mutanten. Die Mutation war auf Chromosom 3 kartiert worden, aber weitere Experimente waren notwendig, um nach der partiellen Genomsequenzierung Mutationen in der relevanten Region des Genoms zu bestätigen. Basierend auf einer neuen Validierungsmethode (Sedlazeck et al. 2013) wurden Kandidatenmutationen mit der Sanger-Sequenzierungsmethode bestätigt. Diese Bemühungen führten zu potentiellen Kandidaten für das SUD2 Gen.