You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1301214
Title (deu)
Andreas Eschbachs Roman "Das Jesus Video" im Vergleich mit der gleichnamigen filmischen Realisation von Sebastian Niemann
Author
Nicole Pölz
Advisor
Ingrid Cella
Assessor
Ingrid Cella
Abstract (deu)
Literaturverfilmungen sind Produkte einer literarischen Inspiration und keineswegs eine neuartige Erscheinung: Schon zu früheren Zeiten ließen sich Komponisten und Maler für ihre Kunstwerke von Schriftstücken in ihrer Phantasie beflügeln. Ein solches Schriftstück, das Andreas Eschbachs phantastischer Roman „Das Jesus Video“ darstellt, sowie dessen gleichnamige filmische Realisation von Sebastian Niemann wurden im Falle dieser Diplomarbeit als Ausgangslage genutzt, um zu überprüfen, inwiefern sich in inhaltlicher Hinsicht Änderungen zwischen literarischer Vorlage und Verfilmung dieser ergeben haben und welchen Zweck diverse Änderungen erfüllen. Bei der Textanalyse hat sich gezeigt, dass der Handlungsablauf aufgrund diverser Nebenhandlungen, zwischen denen ein ständiger Wechsel herrscht, und zahlreicher Nebenfiguren durchaus komplex, unübersichtlich und teilweise auch etwas undurchschaubar erscheint. Einige der Nebenfiguren erfüllen kaum eine Funktion und ergeben sich als für den Handlungsverlauf völlig unwichtig. Dadurch erscheint die Romanfiktion als sehr breit und ausführlich und damit ausgedehnter als eigentlich vonnöten gewesen wäre. Der Film überrascht nach einem ersten, bereits durchwegs positiven Eindruck bei genauerer Betrachtung mit deutlichen Verbesserungen gegenüber der Romanfiktion. Niemanns filmische Realisation setzt auf deutlich weniger Nebenfiguren und gesteht diesen auch in den Nebenhandlungen weitaus weniger Raum zu, wodurch sich der Fokus auf die Protagonisten verschiebt und die Haupthandlung wieder in den Mittelpunkt rückt. Nicht nur aufgrund der Kürzung des Inhalts, dessen Simplifizierung nun zu deutlich mehr Übersichtlichkeit des Romangeschehens führt, auch aufgrund der Einführung zahlreicher dramatischer Elemente, wie das Ableben einiger Figuren oder die Entführung des Protagonisten, konnte eine immense Steigerung der Spannung, die im Roman doch etwas vermisst wird, erzielt werden. Zusammenfassend kann nun festgehalten werden, dass sich hier zwei konträre Werke, die sich lediglich hinsichtlich einiger übernommener Motive ähneln, gegenüberstehen: eine breite und in die Länge gezogene Romanfiktion sowie eine gekürzte und weitaus spannender gestaltete Filmversion.
Keywords (deu)
LiteraturverfilmungAndreas EschbachSebastian NiemannDas Jesus Video
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1301214
rdau:P60550 (deu)
123 S.
Number of pages
121
Members (1)
Title (deu)
Andreas Eschbachs Roman "Das Jesus Video" im Vergleich mit der gleichnamigen filmischen Realisation von Sebastian Niemann
Author
Nicole Pölz
Abstract (deu)
Literaturverfilmungen sind Produkte einer literarischen Inspiration und keineswegs eine neuartige Erscheinung: Schon zu früheren Zeiten ließen sich Komponisten und Maler für ihre Kunstwerke von Schriftstücken in ihrer Phantasie beflügeln. Ein solches Schriftstück, das Andreas Eschbachs phantastischer Roman „Das Jesus Video“ darstellt, sowie dessen gleichnamige filmische Realisation von Sebastian Niemann wurden im Falle dieser Diplomarbeit als Ausgangslage genutzt, um zu überprüfen, inwiefern sich in inhaltlicher Hinsicht Änderungen zwischen literarischer Vorlage und Verfilmung dieser ergeben haben und welchen Zweck diverse Änderungen erfüllen. Bei der Textanalyse hat sich gezeigt, dass der Handlungsablauf aufgrund diverser Nebenhandlungen, zwischen denen ein ständiger Wechsel herrscht, und zahlreicher Nebenfiguren durchaus komplex, unübersichtlich und teilweise auch etwas undurchschaubar erscheint. Einige der Nebenfiguren erfüllen kaum eine Funktion und ergeben sich als für den Handlungsverlauf völlig unwichtig. Dadurch erscheint die Romanfiktion als sehr breit und ausführlich und damit ausgedehnter als eigentlich vonnöten gewesen wäre. Der Film überrascht nach einem ersten, bereits durchwegs positiven Eindruck bei genauerer Betrachtung mit deutlichen Verbesserungen gegenüber der Romanfiktion. Niemanns filmische Realisation setzt auf deutlich weniger Nebenfiguren und gesteht diesen auch in den Nebenhandlungen weitaus weniger Raum zu, wodurch sich der Fokus auf die Protagonisten verschiebt und die Haupthandlung wieder in den Mittelpunkt rückt. Nicht nur aufgrund der Kürzung des Inhalts, dessen Simplifizierung nun zu deutlich mehr Übersichtlichkeit des Romangeschehens führt, auch aufgrund der Einführung zahlreicher dramatischer Elemente, wie das Ableben einiger Figuren oder die Entführung des Protagonisten, konnte eine immense Steigerung der Spannung, die im Roman doch etwas vermisst wird, erzielt werden. Zusammenfassend kann nun festgehalten werden, dass sich hier zwei konträre Werke, die sich lediglich hinsichtlich einiger übernommener Motive ähneln, gegenüberstehen: eine breite und in die Länge gezogene Romanfiktion sowie eine gekürzte und weitaus spannender gestaltete Filmversion.
Keywords (deu)
LiteraturverfilmungAndreas EschbachSebastian NiemannDas Jesus Video
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1301215
Number of pages
121