Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit untersucht die Entwicklung des Mediums Comic und seinen graduellen Weg zur gesellschaftlichen Akzeptanz in Westdeutschland und den USA. Mit Hilfe einer Literaturstudie wird nach den soziokulturellen, gesellschaftlichen, politischen oder ökonomischen Faktoren gesucht, die in der Entwicklung des Mediums in beiden Ländern eine Rolle spielten. Während in Deutschland der Nationalsozialismus und ein herrschender Kulturkonservatismus die Entwicklung einer eigenen Szene ebenso behinderten wie eine vollständige Akzeptanz des Mediums, fiel es dem Medium in den USA einfacher, sich zu etablieren und von Kunst und Wissenschaft ernst genommen zu werden. Des Weiteren wurde das Medium in der Bundesrepublik als importierter Fremdkörper rezipiert, da vor allem billige Lizenzen statt Eigenproduktionen Verbreitung fanden, was das Entstehen eines eigenen Stils in Deutschland unterband und es dem Medium versagte, als Teil der nationalen Kultur akzeptiert zu werden.