Title (deu)
Demokratie entwickelt Schule
theoretische Grundlegung und Anwendung eines Prozess-Modells für Schulentwicklung auf der Basis des Denkens von John Dewey
Author
Martin Retzl
Advisor
Stefan Hopmann
Assessor
Michael Schratz
Assessor
Tamara Katschnig
Abstract (deu)
Unter Schulentwicklung, ein sich zunehmend ausdifferenzierender Bereich in der Schulpädagogik, werden unterschiedliche Praktiken und theoretische Ansätze subsumiert. Schulentwicklung wird daher oft als ein diffus definiertes Feld wahrgenommen, dem es an theoretischer Fundierung mangelt. Diese Tatsache wird in der vorliegenden Dissertation zum Anlass genommen, um unter Rückgriff auf John Dewey ein Schulentwicklungsmodell theoretisch zu fundieren und dessen Durchführung an zwei Schulen, die unter verschiedenen sozioökonomischen Hintergrundbedingungen operieren, zu beschreiben. Dabei wird gezeigt, dass innerhalb des Dewey‘schen Denkens eine Theorie intentionaler sozialer Entwicklung enthalten ist, aus der konkrete Prinzipien extrahiert werden können, welche empirisch anwendbar und somit leitend für Schulentwicklung sein können. Diese Prinzipien sind insbesondere aus den Dewey‘schen Konzepten des >>demokratischen Ideals<< und der >>social inquiry<< ableitbar. Es gilt daher die Prinzipien als leitend für die Grundlegung eines Schulentwicklungsmodells anzusehen, das im Zuge der NOESIS-Evaluation durchgeführt wird. Im Rahmen der beteiligungszentrierten Demokratie (partizipatorische bzw. deliberative Demokratie), für welche u. a. Dewey als Wegbereiter gilt, sind bereits Modelle und Methoden entstanden, welche sich für die Umsetzung der Prinzipien intentionaler sozialer Entwicklung eignen. Des Weiteren gibt es auch bereits diverse Kenntnisse über Möglichkeiten und Grenzen solcher Methoden und Modelle. Durch eine Kombination aus Ansätzen beteiligungszentrierter Demokratie und der Delphi-Methode wird schließlich ein Schulentwicklungsmodell entworfen, in welchem die Prinzipien intentionaler sozialer Entwicklung enthalten sind und aktuelle Kenntnisse im Bereich der beteiligungszentrierten Demokratie berücksichtigt werden. Die Dokumentation der Durchführung dieses Schulentwicklungsmodells an zwei nach Lage und sozioökonomischen Hintergrundbedingungen sehr unterschiedlichen Schulen in Niederösterreich und die Ergebnisse daraus zeigen, dass sich die Prinzipien intentionaler sozialer Entwicklung im Bereich Schule prinzipiell als anwendbar erweisen. In den Prinzipien scheint nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund aktueller bildungspolitischer Tendenzen ein Potential für die Reform und Entwicklung von Schulen zu liegen.
Keywords (eng)
school improvementparticipationdeliberative democracyparticipatory democracyJohn DeweyDelphi-Method
Keywords (deu)
Schulentwicklungdeliberative Demokratiepartizipatorische DemokratieJohn DeweyDelphi-Methode
Type (deu)
Extent (deu)
474 S. : graph. Darst.
Number of pages
688
Members (1)
Title (deu)
Demokratie entwickelt Schule
theoretische Grundlegung und Anwendung eines Prozess-Modells für Schulentwicklung auf der Basis des Denkens von John Dewey
Author
Martin Retzl
Abstract (deu)
Unter Schulentwicklung, ein sich zunehmend ausdifferenzierender Bereich in der Schulpädagogik, werden unterschiedliche Praktiken und theoretische Ansätze subsumiert. Schulentwicklung wird daher oft als ein diffus definiertes Feld wahrgenommen, dem es an theoretischer Fundierung mangelt. Diese Tatsache wird in der vorliegenden Dissertation zum Anlass genommen, um unter Rückgriff auf John Dewey ein Schulentwicklungsmodell theoretisch zu fundieren und dessen Durchführung an zwei Schulen, die unter verschiedenen sozioökonomischen Hintergrundbedingungen operieren, zu beschreiben. Dabei wird gezeigt, dass innerhalb des Dewey‘schen Denkens eine Theorie intentionaler sozialer Entwicklung enthalten ist, aus der konkrete Prinzipien extrahiert werden können, welche empirisch anwendbar und somit leitend für Schulentwicklung sein können. Diese Prinzipien sind insbesondere aus den Dewey‘schen Konzepten des >>demokratischen Ideals<< und der >>social inquiry<< ableitbar. Es gilt daher die Prinzipien als leitend für die Grundlegung eines Schulentwicklungsmodells anzusehen, das im Zuge der NOESIS-Evaluation durchgeführt wird. Im Rahmen der beteiligungszentrierten Demokratie (partizipatorische bzw. deliberative Demokratie), für welche u. a. Dewey als Wegbereiter gilt, sind bereits Modelle und Methoden entstanden, welche sich für die Umsetzung der Prinzipien intentionaler sozialer Entwicklung eignen. Des Weiteren gibt es auch bereits diverse Kenntnisse über Möglichkeiten und Grenzen solcher Methoden und Modelle. Durch eine Kombination aus Ansätzen beteiligungszentrierter Demokratie und der Delphi-Methode wird schließlich ein Schulentwicklungsmodell entworfen, in welchem die Prinzipien intentionaler sozialer Entwicklung enthalten sind und aktuelle Kenntnisse im Bereich der beteiligungszentrierten Demokratie berücksichtigt werden. Die Dokumentation der Durchführung dieses Schulentwicklungsmodells an zwei nach Lage und sozioökonomischen Hintergrundbedingungen sehr unterschiedlichen Schulen in Niederösterreich und die Ergebnisse daraus zeigen, dass sich die Prinzipien intentionaler sozialer Entwicklung im Bereich Schule prinzipiell als anwendbar erweisen. In den Prinzipien scheint nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund aktueller bildungspolitischer Tendenzen ein Potential für die Reform und Entwicklung von Schulen zu liegen.
Keywords (eng)
school improvementparticipationdeliberative democracyparticipatory democracyJohn DeweyDelphi-Method
Keywords (deu)
Schulentwicklungdeliberative Demokratiepartizipatorische DemokratieJohn DeweyDelphi-Methode
Type (deu)
Number of pages
688