Abstract (deu)
Der derzeitige Diskurs über Sicherheitsfragen in der Arktis ist durch die dystopische Ansicht geprägt, dass die circumpolare Region der nächste Schauplatz für Konflikte zwischen den internationalen Mächten darstelle. Das basiert teilweise auf Grund des auf Staaten konzentrierten Konzepts von Sicherheit, das vor allem auf den militärischen Bereich limitiert ist, und teilweise in einem Entdecker- und Eroberungsgeist im offenen und zugänglichen Arktischen Meer begründet. Der ursprüngliche Impetus der vorliegenden Analyse ist daher die Beschreibung der Arktis als Arena für zukünftige Kriege um Ressourcen, territoriale Konflikte und Umweltkatastrophen. Für ein besseres Verständnis der zukünftigen internationalen Bedeutung der Arktis ist es notwendig die Wahrnehmung von Sicherheit der ausgewählten arktischen Nationen zu beleuchten. Wenn man den Mangel an globaler und regionaler Staatsführung im hohen Norden bedenkt, bleiben Nationalstaaten die hauptsächlichen Akteure in diesem Kontext. Diese Arbeit untersucht die Sicherheitsbedenken, die in den jeweiligen nationalen Arktisstrategien Norwegens und Schwedens angeführt sind. Sie wendet sowohl das Sicherheitskonzept der Kopenhagen „School of Security Studies“ an, als auch das kürzlich entwickelte Unterkonzept der „Riskification“. Die Analyse fokusiert auf das erweiterte Sicherheitskonzept der Kopenhagen „School of Security Studies“. Die Strategien von Norwegen und Schweden werden in Bezug auf die Sicherheitsbedenken in den Feldern des Militärs, Politik, Wirtschaft, Umwelt, menschliche und maritime Sicherheit untersucht. Diese Strategien demonstrieren die allgemeine Abwesenheit von Sicherheitsrhetorik im klassischen Sinne, aber zeigen signifikante Riskificationsrethorik in einzelnen Sicherheitssektoren wie Umwelt, menschliche und maritime Sicherheit.