Abstract (deu)
Obwohl Versöhnung eine Grundkategorie christlicher Theologie darstellt, verliert ihre sakramentale Form, die Einzelbeichte, kontinuierlich an Bedeutung. Daher erscheint die Einführung alternativer Wege der Versöhnung von wesentlicher Bedeutung. Ausgehend von diesen Überlegungen fokussiert die vorliegende Arbeit neue Formen der Versöhnung im Rahmen schulpastoraler Angebote. Durch eine schriftliche Befragung von Religionslehrern / Religionslehrerinnen sowie Schulseelsorgern wurden zu Beginn dieser Arbeit verschiedene Formen der Versöhnung in diesem pastoralen Feld wahrgenommen. Dabei wurde eine Vielzahl an verschiedenen Feiern erhoben, beginnend bei Bußgottesdiensten, über individuell, je nach Schule gestalteten Versöhnungsfeiern und Aussprachen, bis hin zur Spendung von Aschenkreuzen. Versöhnung wird in der Schulpastoral, wie in der Analyse Befragung gezeigt wurde, auch auf andere Weisen, das heißt durch Gottesdienste, Begegnungen mit der Bibel, sowie soziales Engagement erzielt. Neben diesem empirischen Zugang wird die Thematik dieser Arbeit auch aus einer theoretischen Perspektive betrachtet. Wichtige theoretische Aspekte umfassen einen allgemeinen Blick auf die Ziele, Prinzipien etc. der Schulpastoral sowie die Thematisierung von Versöhnung im Allgemeinen. Des Weiteren werden verschiedenen Formen der Realisierung von Versöhnung, das heißt die Einzelbeichte, gemeinschaftliche Feiern und alltägliche Formen der Versöhnung erläutert. Außerdem werden auch die ethisch-theologischen Themen Sünde und Gewissen aus einer theoretischen Perspektive betrachtet.