Abstract (deu)
Diese Studie wurde durchgeführt, um den Einfluss einer Stress auslösenden Situation – innerhalb einer Virtuellen Realität – auf die Emotionserkennung zu untersuchen. Es gibt viele Theorien im Bezug auf kognitive Fehlattributionen innerhalb dieses Kontextes, aber eine Metaanalyse von Bar-Haim et al. (2007) weist darauf hin, dass eine Aufmerksamkeitsverschiebung hin zu bedrohlichen, oder mit Bedrohung assoziierten Stimuli vorliegt. Folgende Forschungsfragen wurden untersucht: 1) Unterscheidet sich die Genauigkeit der Emotionserkennung über den dreitätigen Testzeitraum, wenn Testbedingung und Level der State-Angst berücksichtigt werden? 2) Gibt es einen Zusammenhang zwischen State-Angst, Trait-Angst und Genauigkeit der Emotionserkennung in beiden Testbedingungen innerhalb des dreitägigen Testzeitraums? 3) Unterscheiden sich männliche und weibliche Testpersonen bezüglich der Genauigkeit der Emotionserkennung, über den dreitätigen Testzeitraum, wenn Testbedingung und Level der State-Angst berücksichtigt werden? Ein Messwiederholungs-Design wurde gewählt und die TeilnehmerInnen einer von zwei („virtuell“ versus „real“) Experimentalgruppen zugewiesen. Zur Stressinduzierung führten je 22 TeilnehmerInnen eine virtuelle, beziehungsweise eine klassische Version des TSST (Kirschbaum et al., 1993) durch. Zudem wurden STAI (Laux et al., 1981) und VERT-K (Pawelak, 2004) vorgegeben, um State-Trait-Angst und Genauigkeit der Emotionserkennung zu erfassen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Testpersonen der „virtuellen“ Gruppe, eine Aufmerksamkeitsverschiebung hin zu wütenden Gesichtern zeigten, aber die subjektive Einschätzung der Ängstlichkeit zeigte keinen Einfluss auf die Genauigkeit der Emotionserkennung. Es konnten keine Geschlechtsunterschiede festgestellt werden. Außerdem zeigte sich, dass die, zum Zwecke dieser Studie programmierte virtuelle Version des TSST, gut geeignet ist, um in zukünftigen Studien Stress zu induzieren und Ängstlichkeit zu erhöhen.