You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1301360
Title (deu)
EEG-Untersuchung zu den Effekten von Aufmerksamkeitsverlagerungen auf Sakkaden unter Berücksichtigung bedingter Aufmerksamkeit
Author
Hanna Sieczka
Advisor
Ulrich Ansorge
Assessor
Ulrich Ansorge
Abstract (deu)
In der vorliegenden Arbeit wurde eine Untersuchung zu den Auswirkungen der verdeckten Aufmerksamkeitsverlagerung auf die Ausführung von Sakkaden unter Berücksichtigung der Theorie der bedingten Aufmerksamkeit bei der Auswahl von visuellen Reizen durchgeführt. Mit einem Dual-Task-Paradigma wurden dabei zwei Fragestellungen untersucht. Eine Detektionsaufgabe sollte die bedingte Aufmerksamkeit bei visuellen Aufgaben überprüfen. Von Interesse war, ob bei der Aufgabenbearbeitung relevante Reize gegenüber irrelevanten bevorzugt wurden. Ein EEG wurde abgeleitet. Bei aufgabenrelevanten Reizen wurde eine N2pc als Aufmerksamkeitskomponente erwartet. Eine Sakkadenaufgabe sollte klären, ob die Verlagerung der verdeckten Aufmerksamkeit zu einem Ziel die Verlagerung der offenen Aufmerksamkeit zum selben Ziel hin begünstigte. Mit einem Eyetracker wurden Sakkaden bezüglich ihrer Geschwindigkeit und Genauigkeit erfasst. Bei einer validen Reizdarstellung wurden kürzere Sakkadenlatenzen erwartet. Die Annahmen zur Detektionsaufgabe konnten bestätigt werden. Eine N2pc wurde zwar sowohl bei aufgabenrelevanten als auch bei irrelevanten Reizen beobachtet, jedoch war diese auf relevante Reize hin deutlich stärker ausgeprägt. Dies wurde als Hinweis auf eine zielorientierte Reizverarbeitung im Sinne der bedingten Aufmerksamkeit interpretiert. Die Annahmen zur Sakkadenaufgabe konnten nicht bestätigt werden. Eine valide Reizdarstellung führte zu besonders langen Sakkadenlatenzen mit einer hohen Genauigkeit. Eine mögliche Erklärung hierfür könnte in zu langen Inter-Stimulus-Intervallen zwischen den vorgegebenen Reizen und einer daraus resultierenden Rückkehrhemmung von Sakkaden liegen. Eine Verringerung der Sakkadengeschwindigkeit zu Gunsten deren Genauigkeit im Sinne eines speed-accuracy trade-offs ist ebenfalls denkbar.
Abstract (eng)
In the present study we investigated the impact of covert attentional shifts on saccades, also respecting the theory of contingent capture. Within a dual-task-paradigma we wanted to answer two questions. Initiating with a detection task, we tested the contingent capture theory for the selection of visual stimuli. According to the theory, stimuli that were relevant for solving the task should be preferred over irrelevant stimuli. An EEG was recorded and we expected to observe an N2pc in the presence of taskrelevant stimuli as a component of attention. Second, a saccade task should clarify, if a covert attentional shift had a positive impact on the overt attentional shift towards the same target. With an eyetracker we measured the latency and the accurancy of saccadic eye movements. We expected shorter saccadic latencies while showing valid cue-target-displays. We could confirm our theory concerning the detection task. Although we observed an N2pc in the presence of both relevant and irrelevant stimuli, it was more significant in the relevant condition. We interpreted this as a sign for top-down contingent capture processing of visual information. Our theory concerning the saccade task could not be confirmed. When presenting valid stimuli, the saccades were especially long but also particularly accurate. We see a possible explenation in too long inter-stimulus-intervals between the presented stimuli resulting in a saccadic inhibition of return. Also, a lower saccadic speed for an improved performance in saccadic accuracy as postulated by the speed-acuracy trade-off theory seems possible.
Keywords (eng)
covert attentionovert attentionattention shiftscontingent capturesaccadeEEGN2pc
Keywords (deu)
verdeckte Aufmerksamkeitoffene AufmerksamkeitAufmerksamkeitsverlagerungbedingte AufmerksamkeitSakkadeEEGN2pc
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1301360
rdau:P60550 (deu)
68 S. : Ill., graph. Darst.
Number of pages
68
Association (deu)
Members (1)
Title (deu)
EEG-Untersuchung zu den Effekten von Aufmerksamkeitsverlagerungen auf Sakkaden unter Berücksichtigung bedingter Aufmerksamkeit
Author
Hanna Sieczka
Abstract (deu)
In der vorliegenden Arbeit wurde eine Untersuchung zu den Auswirkungen der verdeckten Aufmerksamkeitsverlagerung auf die Ausführung von Sakkaden unter Berücksichtigung der Theorie der bedingten Aufmerksamkeit bei der Auswahl von visuellen Reizen durchgeführt. Mit einem Dual-Task-Paradigma wurden dabei zwei Fragestellungen untersucht. Eine Detektionsaufgabe sollte die bedingte Aufmerksamkeit bei visuellen Aufgaben überprüfen. Von Interesse war, ob bei der Aufgabenbearbeitung relevante Reize gegenüber irrelevanten bevorzugt wurden. Ein EEG wurde abgeleitet. Bei aufgabenrelevanten Reizen wurde eine N2pc als Aufmerksamkeitskomponente erwartet. Eine Sakkadenaufgabe sollte klären, ob die Verlagerung der verdeckten Aufmerksamkeit zu einem Ziel die Verlagerung der offenen Aufmerksamkeit zum selben Ziel hin begünstigte. Mit einem Eyetracker wurden Sakkaden bezüglich ihrer Geschwindigkeit und Genauigkeit erfasst. Bei einer validen Reizdarstellung wurden kürzere Sakkadenlatenzen erwartet. Die Annahmen zur Detektionsaufgabe konnten bestätigt werden. Eine N2pc wurde zwar sowohl bei aufgabenrelevanten als auch bei irrelevanten Reizen beobachtet, jedoch war diese auf relevante Reize hin deutlich stärker ausgeprägt. Dies wurde als Hinweis auf eine zielorientierte Reizverarbeitung im Sinne der bedingten Aufmerksamkeit interpretiert. Die Annahmen zur Sakkadenaufgabe konnten nicht bestätigt werden. Eine valide Reizdarstellung führte zu besonders langen Sakkadenlatenzen mit einer hohen Genauigkeit. Eine mögliche Erklärung hierfür könnte in zu langen Inter-Stimulus-Intervallen zwischen den vorgegebenen Reizen und einer daraus resultierenden Rückkehrhemmung von Sakkaden liegen. Eine Verringerung der Sakkadengeschwindigkeit zu Gunsten deren Genauigkeit im Sinne eines speed-accuracy trade-offs ist ebenfalls denkbar.
Abstract (eng)
In the present study we investigated the impact of covert attentional shifts on saccades, also respecting the theory of contingent capture. Within a dual-task-paradigma we wanted to answer two questions. Initiating with a detection task, we tested the contingent capture theory for the selection of visual stimuli. According to the theory, stimuli that were relevant for solving the task should be preferred over irrelevant stimuli. An EEG was recorded and we expected to observe an N2pc in the presence of taskrelevant stimuli as a component of attention. Second, a saccade task should clarify, if a covert attentional shift had a positive impact on the overt attentional shift towards the same target. With an eyetracker we measured the latency and the accurancy of saccadic eye movements. We expected shorter saccadic latencies while showing valid cue-target-displays. We could confirm our theory concerning the detection task. Although we observed an N2pc in the presence of both relevant and irrelevant stimuli, it was more significant in the relevant condition. We interpreted this as a sign for top-down contingent capture processing of visual information. Our theory concerning the saccade task could not be confirmed. When presenting valid stimuli, the saccades were especially long but also particularly accurate. We see a possible explenation in too long inter-stimulus-intervals between the presented stimuli resulting in a saccadic inhibition of return. Also, a lower saccadic speed for an improved performance in saccadic accuracy as postulated by the speed-acuracy trade-off theory seems possible.
Keywords (eng)
covert attentionovert attentionattention shiftscontingent capturesaccadeEEGN2pc
Keywords (deu)
verdeckte Aufmerksamkeitoffene AufmerksamkeitAufmerksamkeitsverlagerungbedingte AufmerksamkeitSakkadeEEGN2pc
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1301361
Number of pages
68
Association (deu)