Abstract (deu)
Das Ziel dieser Arbeit ist, das organisationsdiagnostische Verfahren „Aktivierende Stadtdiagnose“ theoretisch und empirisch zu belegen. Das Verfahren wurde von der Autorin während des letzten Jahrzehnts praktisch angewendet, theoretisch fundiert und kontinuierlich weiterentwickelt. Im theoretischen Teil werden jene Theorien, Konzepte und Methoden beschrieben, die der “Aktivierenden Stadtdiagnose” zugrunde liegen. Besonders wird auf umwelt- und gemeindepsychologische Konzepte und die Methodik qualitativer Sozialforschung eingegangen. Im empirischen Teil wird die „Aktivierende Stadtdiagnose“ vorgestellt und ausführlich beschrieben. Der systematische Ablauf der sieben Arbeitsschritte wird nachvollziehbar dargelegt. Als Besonderheit der qualitativen Vorgehensweise wird das Aktivieren von jenen Bewohnerinnen und Bewohnern genannt, die üblicherweise nicht an Stadtentwicklungsprozessen teilhaben. Als ein zentrales Ergebnis wird das Kommunegramm vorgestellt: Das Kommunegramm zeigt bildhaft das soziale Gefüge einer diagnostizierten kommunalen Einheit. Es stellt die Basis für nachfolgende und dauerhaft nachhaltige Veränderungsprozesse dar. In der Diskussion wird der wissenschaftliche Qualitätsanspruch an qualitative Verfahren erörtert. Darauf Bezug nehmend wird die „Aktivierende Stadtdiagnose“ als ein valides und transparentes Verfahren angesehen. Eine mögliche Anwendung des Verfahrens auf Städte mit über einer Million Einwohnern wird argumentiert. Für weiterführende Forschung wird empfohlen, Erkenntnisse der neueren Netzwerkforschung einzubeziehen.