Abstract (deu)
Um den europäischen Flugverkehr effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten, muss jeder Flughafen in Europa, der mehr als fünf Millionen Passagiere pro Jahr befördert, seine Geschäftsprozesse konform der Collaborative Decision Making (abgekürzt: CDM) Richtlinien abbilden und umsetzen. Die wesentlichen Aufgaben von CDM sind, Verspätungen zu vermeiden, Flugdaten und die Kommunikation mit den Businesspartnern zu zentralisieren. Diese Bestimmungen wurden von der Euro Control, einer internationalen Organisation zur Luftverkehrsüberwachung, herausgegeben. Von diesen Maßnahmen ist auch Österreichs größter Flughafen betroffen - Vienna International Airport (VIE). In dieser Arbeit werden einige selektierte Geschäftsprozesse des Flughafens Wien evaluiert, analysiert und anschließend, durch die Unterstützung des CDM Implementation Guide, verbessert. Die Verbesserungen der Prozesse werden mit dem Modellierungstool ADONIS dargestellt. Dabei handelt es sich um eine Anwendung für Geschäftsprozessmanagement, welche die Möglichkeit bietet, die Prozesse den BPMS-Richtlinien entsprechend abzubilden. Die Fokussierung liegt auf den Bereichen Pushbacksteuerung, Be- und Entladung, Cateringsteuerung und Adverse Conditions. Bei den drei erstgenannten Bereichen findet eine praktische Umsetzung statt, das heißt die jeweiligen Prozesse werden modelliert und Vorschläge für eine mögliche Umsetzung gegeben. Der letzte Punkt ist ein rein theoretischer Teil, hierbei werden die zukünftigen Möglichkeiten hervorgehoben und formuliert. Diese wissenschaftliche Arbeit soll den Flughafen Wien dabei unterstützen, die Geschäftsprozesse so zu gestalten und zu realisieren, dass man in der nahen Zukunft auf wirkungsvollere und CDM-konforme Prozesse zurückgreifen kann.