You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1301457
Title (deu)
Loca nullius ante trita solo
Vorbilder und dichterisches Selbstbewusstsein in Lukrezens De Rerum Natura
Author
Christian Conrad
Adviser
Dorothea Weber
Assessor
Dorothea Weber
Abstract (deu)
Der Verfasser dieser Arbeit geht der Frage nach, wie weit die literarische Figur des Dichters Lukrez in seinem Werk erkennbar ist und welche zu den vorherigen Dichtern kontrastierende Neuerungen das erste, nahezu vollständig erhaltene lateinische Lehrgedicht in sich birgt. Im Fokus liegen vor allem die Proömien und Binnenproömien am Anfang und im letzten Drittel der einzelnen Bücher, in denen der Dichter sein literarisches Selbstbewusstsein zur Schau stellt. Ausgewählte und für die Fragestellung relevante Passagen werden jedoch auch behandelt. Außerdem sollen die im Werk De rerum natura vorhandenen Vergleiche mit Vorgängern, Vorbildern und Gegnern der epikureischen Philosophie Einblicke in die Intention des Dichters geben. Der Bezug zu griechischen (Homer, Epikur, Empedokles, Kallimachos, Pindar..) und römischen Literaten (Ennius, Verhältnis zu den frühen römischen Epikureern,...) soll mittels konkreten Zitaten und Anspielungen belegt werden. Zentraler Bestandteil der Arbeit sind die hellenistischen Topoi, welche Lukrez oft verwendet, abwandelt, invertiert. Dadurch wird ersichtlich, dass Lukrez nicht nur in der Tradition dieser literarischen und philosophischen Vorbilder steht, sondern auch durch geschicktes Spiel mit Zitaten, Invektiven und Metaphern deren Werk, Haltung und Gedankengang im Sinne der eigenen Intention und philosophischen Anschauung dem an der epikureischen Philosophie interessierten Leser vermittelt. Der bewusste Einsatz von Verswiederholungen und Selbstzitaten Lukrezens werden gemäß der Fragestellung behandelt. Originaltexte in griechischer und lateinischer Sprache sowie die kritische Auseinandersetzung mit moderner Sekundärliteratur und Übersetzungen werden Lukrez sowohl als der epikureischen Tradition verpflichtetem Dichter als auch als für spätere bedeutende Poeten (Augstueer, christliche Prosa, ...) richtungsweisenden Schöpfer neuer Topen charakterisieren.
Keywords (deu)
LukrezDe rerum naturadichterisches Selbstbewusstseinliterarische Vorbilder
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1301457
rdau:P60550 (deu)
78 S.
Number of pages
78
Members (1)
Title (deu)
Loca nullius ante trita solo
Vorbilder und dichterisches Selbstbewusstsein in Lukrezens De Rerum Natura
Author
Christian Conrad
Abstract (deu)
Der Verfasser dieser Arbeit geht der Frage nach, wie weit die literarische Figur des Dichters Lukrez in seinem Werk erkennbar ist und welche zu den vorherigen Dichtern kontrastierende Neuerungen das erste, nahezu vollständig erhaltene lateinische Lehrgedicht in sich birgt. Im Fokus liegen vor allem die Proömien und Binnenproömien am Anfang und im letzten Drittel der einzelnen Bücher, in denen der Dichter sein literarisches Selbstbewusstsein zur Schau stellt. Ausgewählte und für die Fragestellung relevante Passagen werden jedoch auch behandelt. Außerdem sollen die im Werk De rerum natura vorhandenen Vergleiche mit Vorgängern, Vorbildern und Gegnern der epikureischen Philosophie Einblicke in die Intention des Dichters geben. Der Bezug zu griechischen (Homer, Epikur, Empedokles, Kallimachos, Pindar..) und römischen Literaten (Ennius, Verhältnis zu den frühen römischen Epikureern,...) soll mittels konkreten Zitaten und Anspielungen belegt werden. Zentraler Bestandteil der Arbeit sind die hellenistischen Topoi, welche Lukrez oft verwendet, abwandelt, invertiert. Dadurch wird ersichtlich, dass Lukrez nicht nur in der Tradition dieser literarischen und philosophischen Vorbilder steht, sondern auch durch geschicktes Spiel mit Zitaten, Invektiven und Metaphern deren Werk, Haltung und Gedankengang im Sinne der eigenen Intention und philosophischen Anschauung dem an der epikureischen Philosophie interessierten Leser vermittelt. Der bewusste Einsatz von Verswiederholungen und Selbstzitaten Lukrezens werden gemäß der Fragestellung behandelt. Originaltexte in griechischer und lateinischer Sprache sowie die kritische Auseinandersetzung mit moderner Sekundärliteratur und Übersetzungen werden Lukrez sowohl als der epikureischen Tradition verpflichtetem Dichter als auch als für spätere bedeutende Poeten (Augstueer, christliche Prosa, ...) richtungsweisenden Schöpfer neuer Topen charakterisieren.
Keywords (deu)
LukrezDe rerum naturadichterisches Selbstbewusstseinliterarische Vorbilder
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1301458
Number of pages
78