Title (deu)
Das Schaufenster im Kino
zur filmischen Inszenierung von Wahrnehmungsdispositiven
Author
Isabel Van Bracht
Advisor
Ramón Reichert
Assessor
Ramón Reichert
Abstract (deu)
Das Schaufenster ausschließlich in die Kategorie der Werbeindustrie einzuordnen, wird dem historischen Medium nicht gerecht. In einer interdisziplinären Auseinandersetzung kristallisiert sich das Schaufenster in der vorliegenden Arbeit vielmehr als Bühne im Alltag der Konsumkultur heraus, auf der neben Warendarbietungen auch Selbstdarstellungen und die Verlautbarungen von Meinungen stattfinden. Als imaginär besetzter Raum wird das Schaufenster zum kulturellen Bedeutungsträger und visuellen Kommunikationsmittel, dessen einflussnehmendes Potential ÖkonomInnen, PolitikerInnen und Kunstschaffende zur latenten Botschaftsvermittlung heranziehen, um materielle und immaterielle Inhalte in der Öffentlichkeit zu transportieren. Doch auch seine visuelle Präsenz im Kino ist nicht zu verachten, zumal seit über 80 Jahren eine Einbindung des Schaufenstermotivs in die Inszenierung von Kinofilmen festgestellt werden kann.
Im Interesse der vorliegenden Arbeit liegt daher die Verknüpfung des Untersuchungsgegenstandes Schaufenster mit dem Kino, zumal beide Medien ein Wahrnehmungsdispositiv darstellen, das die Blicke der RezipientInnen steuert und mit virtuellen Bildern konfrontiert. Im Speziellen geht es um die filmische Inszenierung des Schaufensterblicks im abendfüllenden fiktiven Film von 1930 bis heute und die Funktion, die das wahrnehmungsbeeinflussende Medium als bewusst in die Filmhandlung integrierte Architektur einnimmt. Hierbei werden 21 fiktive Filme westlicher Produktionen auf die visuelle, akustische und narrative Einbindung des Schaufensters beleuchtet und der Frage nachgegangen, wie der fiktive Film den Blick in das architektonische Gestaltungsmittel und visuelle Kommunikationsmedium in Szene setzt. Die Analyse führt zum Ergebnis, dass der fiktive Film dem transparenten Medium Schaufenster Sichtbarkeit verleiht, indem er es explizit thematisiert und als handlungsrelevantes Motiv in die filmische Inszenierung integriert. Der Blick in das Schaufenster offenbart sich als narratives und dramaturgisches Instrumentarium der FilmemacherInnen, womit die Externalisierung der inneren Befindlichkeiten der Filmfiguren dargestellt werden kann, die Visualisierung einer Grenze in räumlicher und semantischer Hinsicht ermöglicht wird und wodurch verschiedene Raum- und Zeitebenen sowie Wahrnehmungsformen aufgezeigt werden können.
Keywords (deu)
SchaufensterKinoWahrnehmungDispositivMedienFilminszenierungBlickKonsumkultur
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
171 S. : Ill.
Number of pages
179
Association (deu)
Title (deu)
Das Schaufenster im Kino
zur filmischen Inszenierung von Wahrnehmungsdispositiven
Author
Isabel Van Bracht
Abstract (deu)
Das Schaufenster ausschließlich in die Kategorie der Werbeindustrie einzuordnen, wird dem historischen Medium nicht gerecht. In einer interdisziplinären Auseinandersetzung kristallisiert sich das Schaufenster in der vorliegenden Arbeit vielmehr als Bühne im Alltag der Konsumkultur heraus, auf der neben Warendarbietungen auch Selbstdarstellungen und die Verlautbarungen von Meinungen stattfinden. Als imaginär besetzter Raum wird das Schaufenster zum kulturellen Bedeutungsträger und visuellen Kommunikationsmittel, dessen einflussnehmendes Potential ÖkonomInnen, PolitikerInnen und Kunstschaffende zur latenten Botschaftsvermittlung heranziehen, um materielle und immaterielle Inhalte in der Öffentlichkeit zu transportieren. Doch auch seine visuelle Präsenz im Kino ist nicht zu verachten, zumal seit über 80 Jahren eine Einbindung des Schaufenstermotivs in die Inszenierung von Kinofilmen festgestellt werden kann.
Im Interesse der vorliegenden Arbeit liegt daher die Verknüpfung des Untersuchungsgegenstandes Schaufenster mit dem Kino, zumal beide Medien ein Wahrnehmungsdispositiv darstellen, das die Blicke der RezipientInnen steuert und mit virtuellen Bildern konfrontiert. Im Speziellen geht es um die filmische Inszenierung des Schaufensterblicks im abendfüllenden fiktiven Film von 1930 bis heute und die Funktion, die das wahrnehmungsbeeinflussende Medium als bewusst in die Filmhandlung integrierte Architektur einnimmt. Hierbei werden 21 fiktive Filme westlicher Produktionen auf die visuelle, akustische und narrative Einbindung des Schaufensters beleuchtet und der Frage nachgegangen, wie der fiktive Film den Blick in das architektonische Gestaltungsmittel und visuelle Kommunikationsmedium in Szene setzt. Die Analyse führt zum Ergebnis, dass der fiktive Film dem transparenten Medium Schaufenster Sichtbarkeit verleiht, indem er es explizit thematisiert und als handlungsrelevantes Motiv in die filmische Inszenierung integriert. Der Blick in das Schaufenster offenbart sich als narratives und dramaturgisches Instrumentarium der FilmemacherInnen, womit die Externalisierung der inneren Befindlichkeiten der Filmfiguren dargestellt werden kann, die Visualisierung einer Grenze in räumlicher und semantischer Hinsicht ermöglicht wird und wodurch verschiedene Raum- und Zeitebenen sowie Wahrnehmungsformen aufgezeigt werden können.
Keywords (deu)
SchaufensterKinoWahrnehmungDispositivMedienFilminszenierungBlickKonsumkultur
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
179
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