You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1301619
Title (eng)
Monolingual multilingualism?
European language policy and the role of English as a Lingua Franca
Parallel title (deu)
Einsprachige Mehrsprachigkeit? ; europäische Sprachenpolitik und die Rolle des English as a Lingua Franca
Author
Eva Knechtelsdorfer
Adviser
Barbara Seidlhofer
Assessor
Barbara Seidlhofer
Abstract (deu)
Die Europäische Union basiert auf dem Leitspruch „in Vielfalt geeint“ und hat 27 offizielle Amtsprachen. Die Europäische Sprachenpolitik hat es sich zum Ziel gesetzt, die europäische Diversität und Mehrsprachigkeit durch die Muttersprache+2 Politik zu unterstützen und zu fördern. Gleichzeitig wird außerdem in einigen Gesetzestexten und behauptet, „Englisch ist nicht genug“. Aber im Zeitalter der Globalisierung ist die Macht und Dominanz des Englischen unbestritten und deshalb ist es notwendig die Rolle des Englischen in der EU genauer zu untersuchen. Die folgende Studie untersucht die Effizienz der EU Sprachenpolitik sowie die Rolle des Englischen für die Mehrsprachigkeit in der EU. Die Beschreibung einer Vielzahl von EU Sprachpolitik Dokumenten wird verglichen mit drei kürzlich publizierten Studien über die reale linguistische Situation in der der EU. Diese Gegenüberstellung soll die Diskrepanz zwischen Politik und Realität aufzeigen. Darauf folgt eine Übersicht über die historischen Entwicklungen der Nationalsprachen in Europa um existierende Sprachideologien, die bis heute Sprachenpolitik beeinflussen, besser zu verstehen. Die Analyse der Debatte in der Linguistik über die Dominanz und Macht des Englischen im globalen Kontext sowie auf europäischen Niveau, zeigt, dass das Thema bis heute heiß diskutiert und umstritten ist und noch keine Einigung gefunden wurde. Im letzten Teil der Arbeit wird eine Alternative beschrieben, mit der traditionelle Ideologien und Konzepte des Englischen und der Mehrsprachigkeit überwunden werden können, English as a Lingua Franca. ELF Forschung beschreibt das Englisch, welches in kommunikativen Situationen verwendet wird, in denen die Gesprächspartner keine gemeinsame Muttersprache haben und auf das Englische zurückgreifen. Neue Konzeptualisierungen von ELF werden analysiert und ein spezieller Fokus wird auf Identität und Gemeinschaft im Zusammenhang mit ELF gelegt. Zusätzlich wird das Konzept der Mehrsprachigkeit aus der holistischen Perspektive definiert. Die Ergebnisse des Vergleichs der Sprachenpolitik mit den drei Studien zeigen, dass ein immenser Unterschied zwischen EU Sprachenpolitik und Realität existiert. Außerdem erfüllen traditionelle Ideologien basierend auf dem Konzept eine Nation – eine Sprache – eine Identität nicht die neuen Anforderungen an Sprachenpolitik in der EU. Weiters zeigt die Untersuchung der Theorie des ELF (z.B. Cogo 2012; House 2008; Jenkins 2007; Seidlhofer 2011), dass es ein multilingualer Modus ist, der Mehrsprachigkeit, Individualität und Kooperation unterstützt. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie machen deutlich, dass es notwendig ist EU Sprachenpolitik an die eigentliche sprachliche Situation in der EU anzupassen. Um Ungleichheiten zu überwinden und Europäer näher zusammenzubringen ist es essentiell in der EU Sprachenpolitik Raum für ELF zu lassen um Mehrsprachigkeit zu fördern.
Abstract (eng)
The European Union based on „unity in diversity“ has 27 official languages. EU language policy attempts to promote this diversity and multilingualism through the mother tongue + 2 policy and claims that “English is not enough”. However, in the age of globalization the power and dominance of English is undisputed and thus it is necessary to examine the role of English in the EU. The present study should therefore investigate the effectiveness of EU language policy as well as the role of English for multilingualism in the EU. A description of various European language policy documents is compared to three recently published studies on the actual linguistic situation in the EU, in order to see the discrepancy between policy and reality. Next an outline of the historical development of national languages in Europe is created so that existing language ideologies that still influence language policies today can be understood. An analysis of the controversy in linguistic research about the dominance and power of English globally as well as on a European level shows that this topic is still highly debated and accordance has not yet been reached. In the last part of this thesis an alternative to overcome traditional ideologies and conceptualizations of English and multilingualism is described in the paper, namely English as a lingua franca. ELF research describes English in communicative situations where the interlocutors do not share one native language but use English instead. Recent conceptualizations of ELF are analyzed with special focus to identity and community. In addition to that, multilingualism is described from a holistic point of view. The results of the analysis of policies and studies shows that there is an immense gap between EU language policy and reality and traditional ideologies and attitudes based on one nation – one language – one identity do not fulfil new demands in the EU. Furthermore the investigation on theories on English as a lingua franca (e.g. Cogo 2012; House 2008; Jenkins 2007; Seidlhofer 2011) suggests that it is a multilingual mode that supports multilingualism, individuality and cooperation. The findings of this thesis reveal that it is necessary to adapt EU language policy to the linguistic reality in Europe. To overcome inequalities and bring Europeans closer together the results show that it is necessary to leave ample scope to English as a lingua franca in the support of multilingualism and EU language policy.
Keywords (eng)
English as a Lingua FrancaELFlanguage policyEUmultilingualism
Keywords (deu)
English as a Lingua FrancaELFSprachenpolitikEUMultilingualismus
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1301619
rdau:P60550 (deu)
119 S.
Number of pages
119
Members (1)
Title (eng)
Monolingual multilingualism?
European language policy and the role of English as a Lingua Franca
Parallel title (deu)
Einsprachige Mehrsprachigkeit? ; europäische Sprachenpolitik und die Rolle des English as a Lingua Franca
Author
Eva Knechtelsdorfer
Abstract (deu)
Die Europäische Union basiert auf dem Leitspruch „in Vielfalt geeint“ und hat 27 offizielle Amtsprachen. Die Europäische Sprachenpolitik hat es sich zum Ziel gesetzt, die europäische Diversität und Mehrsprachigkeit durch die Muttersprache+2 Politik zu unterstützen und zu fördern. Gleichzeitig wird außerdem in einigen Gesetzestexten und behauptet, „Englisch ist nicht genug“. Aber im Zeitalter der Globalisierung ist die Macht und Dominanz des Englischen unbestritten und deshalb ist es notwendig die Rolle des Englischen in der EU genauer zu untersuchen. Die folgende Studie untersucht die Effizienz der EU Sprachenpolitik sowie die Rolle des Englischen für die Mehrsprachigkeit in der EU. Die Beschreibung einer Vielzahl von EU Sprachpolitik Dokumenten wird verglichen mit drei kürzlich publizierten Studien über die reale linguistische Situation in der der EU. Diese Gegenüberstellung soll die Diskrepanz zwischen Politik und Realität aufzeigen. Darauf folgt eine Übersicht über die historischen Entwicklungen der Nationalsprachen in Europa um existierende Sprachideologien, die bis heute Sprachenpolitik beeinflussen, besser zu verstehen. Die Analyse der Debatte in der Linguistik über die Dominanz und Macht des Englischen im globalen Kontext sowie auf europäischen Niveau, zeigt, dass das Thema bis heute heiß diskutiert und umstritten ist und noch keine Einigung gefunden wurde. Im letzten Teil der Arbeit wird eine Alternative beschrieben, mit der traditionelle Ideologien und Konzepte des Englischen und der Mehrsprachigkeit überwunden werden können, English as a Lingua Franca. ELF Forschung beschreibt das Englisch, welches in kommunikativen Situationen verwendet wird, in denen die Gesprächspartner keine gemeinsame Muttersprache haben und auf das Englische zurückgreifen. Neue Konzeptualisierungen von ELF werden analysiert und ein spezieller Fokus wird auf Identität und Gemeinschaft im Zusammenhang mit ELF gelegt. Zusätzlich wird das Konzept der Mehrsprachigkeit aus der holistischen Perspektive definiert. Die Ergebnisse des Vergleichs der Sprachenpolitik mit den drei Studien zeigen, dass ein immenser Unterschied zwischen EU Sprachenpolitik und Realität existiert. Außerdem erfüllen traditionelle Ideologien basierend auf dem Konzept eine Nation – eine Sprache – eine Identität nicht die neuen Anforderungen an Sprachenpolitik in der EU. Weiters zeigt die Untersuchung der Theorie des ELF (z.B. Cogo 2012; House 2008; Jenkins 2007; Seidlhofer 2011), dass es ein multilingualer Modus ist, der Mehrsprachigkeit, Individualität und Kooperation unterstützt. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie machen deutlich, dass es notwendig ist EU Sprachenpolitik an die eigentliche sprachliche Situation in der EU anzupassen. Um Ungleichheiten zu überwinden und Europäer näher zusammenzubringen ist es essentiell in der EU Sprachenpolitik Raum für ELF zu lassen um Mehrsprachigkeit zu fördern.
Abstract (eng)
The European Union based on „unity in diversity“ has 27 official languages. EU language policy attempts to promote this diversity and multilingualism through the mother tongue + 2 policy and claims that “English is not enough”. However, in the age of globalization the power and dominance of English is undisputed and thus it is necessary to examine the role of English in the EU. The present study should therefore investigate the effectiveness of EU language policy as well as the role of English for multilingualism in the EU. A description of various European language policy documents is compared to three recently published studies on the actual linguistic situation in the EU, in order to see the discrepancy between policy and reality. Next an outline of the historical development of national languages in Europe is created so that existing language ideologies that still influence language policies today can be understood. An analysis of the controversy in linguistic research about the dominance and power of English globally as well as on a European level shows that this topic is still highly debated and accordance has not yet been reached. In the last part of this thesis an alternative to overcome traditional ideologies and conceptualizations of English and multilingualism is described in the paper, namely English as a lingua franca. ELF research describes English in communicative situations where the interlocutors do not share one native language but use English instead. Recent conceptualizations of ELF are analyzed with special focus to identity and community. In addition to that, multilingualism is described from a holistic point of view. The results of the analysis of policies and studies shows that there is an immense gap between EU language policy and reality and traditional ideologies and attitudes based on one nation – one language – one identity do not fulfil new demands in the EU. Furthermore the investigation on theories on English as a lingua franca (e.g. Cogo 2012; House 2008; Jenkins 2007; Seidlhofer 2011) suggests that it is a multilingual mode that supports multilingualism, individuality and cooperation. The findings of this thesis reveal that it is necessary to adapt EU language policy to the linguistic reality in Europe. To overcome inequalities and bring Europeans closer together the results show that it is necessary to leave ample scope to English as a lingua franca in the support of multilingualism and EU language policy.
Keywords (eng)
English as a Lingua FrancaELFlanguage policyEUmultilingualism
Keywords (deu)
English as a Lingua FrancaELFSprachenpolitikEUMultilingualismus
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1301620
Number of pages
119