Abstract (deu)
Kurzlebige Protein-Protein Interaktionen spielen eine zentrale Rolle in den meisten zellulären Signalkaskaden. Es besteht daher ein großes Interesse, die beteiligten Proteine einer solchen Interaktion zu identifizieren um ein besseres Verständnis der Regulierungsmechanismen der Zelle zu ermöglichen. Unglücklicherweise können derartige Interaktionen mit den momentan verfügbaren Methoden nur unzureichend nachgewiesen werden. Hauptziel dieser Arbeit war daher die Entwicklung einer neuen Methode, welche zum Nachweis von kurzlebigen Protein-Protein Interaktionen in Säugetierzellen geeignet ist. Diese Methode, genannt der "preScissionTM assay", verwendet die Proteolyse eines Substratpeptids, fusioniert an ein "Prey"-Protein, durch eine "Human rhinovirus typ 14 3C" protease (preScissionTM protease), welche an ein "Bait"-Protein fusioniert wurde, um die Interaktion zwischen den "Bait"- und "Prey"-Proteinen nachzuweisen. Laut unserem Modell sollten die kinetischen Parameter dieser proteolytischen Reaktion idealerweise eine hohe turnover number (kcat) sowie eine hohe Michaeliskonstante (Km) aufweisen Daher verglichen wir zuerst kinetische Parameter von preScissionTM-Reaktionen in vitro, um ein ideales Substrat für den preScissionTM Assay zu finden. Hierfür wurden zwei Methoden angewandt: Ein auf Förster Resonanzenergietransfer basierender Ansatz sowie ein diskontinuierlicher Enzym-Assay kombiniert mit in-gel western blotting. Das aussichtsreichste Substrat, C3S6, wurde daraufhin benutzt um zu testen, ob Interaktionen zwischen zwei stabil interagierenden Untereinheiten der Protein Phosphatase 2A, genannt PP2A-B55alpha und PP2A-Calpha, nachgewiesen werden können, mit dem Ziel, kurzlebige Interaktionen in weiteren Studien nachzuweisen. Die Ergebnisse zeigten, dass der preScissionTM Assay, unter Verwendung von C3S6 als Substrat, nicht dafür geeignet ist, Protein-Protein-Interaktionen zwischen PP2A- B55alpha und PP2A-Calpha zu erkennen. Weiterführende Experimente zeigten, dass hohe Mengen an endogenen PP2A-Untereinheiten in den Zellen vorhanden waren. Diese könnten durch Binduing an die ektopisch exprimierten PP2A-Untereinheiten die Interaktionen zwischen den "Bait"- und "Prey"-Fusionsproteinen verhindert haben. In Weiterführende Experimente sollten darauf abzielen, die Expression der endogenen PP2A-Untereinheiten zu verringern oder darauf, Enzym-Substratpaare mit optimalen kinetischen Parametern zu identifizieren.