In der beruflichen (Aus-) Bildung kommt den österreichischen Universitäten immer mehr Bedeutung zu. Anhand der Inskriptionszahlen lässt sich eine geschlechtsspezifische Präferenz von Studentinnen und Studenten für bestimmte Studienfächer erkennen. Bildungspolitische Maßnahmen und Programme versuchen insbesondere Schülerinnen und junge Frauen für technisch- naturwissenschaftliche Bereiche zu gewinnen. Die Versuche einer nachhaltigen Veränderung in den Interessen bleiben bisher jedoch noch weit hinter den Erwartungen zurück. Zwei Einflussbereiche, die hier auf Basis der wissenschaftlichen Literatur als zumindest miterklärend in Betracht zu ziehen sind, betreffen das Wirken von stereotypen Einstellungen sowie Vorbilder. Demnach könnte geschlechtsbezogenen Stereotypen, der davon maßgeblich beeinflussten Geschlechtsrollenorientierung einer Person, so wie (fehlenden) Rollenmodellen eine Bedeutung bei der horizontalen Segregation zukommen. Inwiefern sich Studierende in geschlechtstypischen und –untypischen Studienfächern bezüglich dieser Variablen unterscheiden, war Ziel der vorliegenden Untersuchung. Dazu wurden Studentinnen und Studenten an österreichischen Universitäten hinsichtlich ihrer Geschlechterstereotype, ihrer Geschlechtsrollenorientierung und ihrer Rollenmodelle für ihre Studienfachwahl befragt.
Anhand der vorliegenden Untersuchung konnten weder die Geschlechterstereotype noch die Geschlechtsrollenorientierung als Unterscheidungsmerkmal zwischen Studierenden in geschlechtstypischen und
–untypischen Studienfächern bestätigt werden. Allerdings entspricht das Selbstbild von Studierenden in geschlechtstypischen Studienfächern eher dem Stereotyp des eigenen Geschlechts als das Selbstbild von Studierenden in geschlechtsuntypischen Studienfächern. Dieses Ergebnis bietet einen Anhaltpunkt für unterschiedliche Einstellungen zwischen Studierenden in geschlechtstypischen und –untypischen Studienfächern. Die Ergebnisse zu den Rollenmodellen sprechen für eine besondere Bedeutung der Eltern bei der Berufswahl der Kinder. Für eine Studienfachwahl, die den gesellschaftlichen Geschlechterstereotypen entgegensteht, scheinen jedoch gleichgeschlechtliche oder geschlechtsuntypische Rollenmodelle, die einen Erfolg im Fachbereich vorleben nicht wichtig zu sein. Insgesamt sprechen die Ergebnisse nur für eine geringe Bedeutung von Rollenmodellen und deren Geschlecht für eine Studienfachwahl.
In der beruflichen (Aus-) Bildung kommt den österreichischen Universitäten immer mehr Bedeutung zu. Anhand der Inskriptionszahlen lässt sich eine geschlechtsspezifische Präferenz von Studentinnen und Studenten für bestimmte Studienfächer erkennen. Bildungspolitische Maßnahmen und Programme versuchen insbesondere Schülerinnen und junge Frauen für technisch- naturwissenschaftliche Bereiche zu gewinnen. Die Versuche einer nachhaltigen Veränderung in den Interessen bleiben bisher jedoch noch weit hinter den Erwartungen zurück. Zwei Einflussbereiche, die hier auf Basis der wissenschaftlichen Literatur als zumindest miterklärend in Betracht zu ziehen sind, betreffen das Wirken von stereotypen Einstellungen sowie Vorbilder. Demnach könnte geschlechtsbezogenen Stereotypen, der davon maßgeblich beeinflussten Geschlechtsrollenorientierung einer Person, so wie (fehlenden) Rollenmodellen eine Bedeutung bei der horizontalen Segregation zukommen. Inwiefern sich Studierende in geschlechtstypischen und –untypischen Studienfächern bezüglich dieser Variablen unterscheiden, war Ziel der vorliegenden Untersuchung. Dazu wurden Studentinnen und Studenten an österreichischen Universitäten hinsichtlich ihrer Geschlechterstereotype, ihrer Geschlechtsrollenorientierung und ihrer Rollenmodelle für ihre Studienfachwahl befragt.
Anhand der vorliegenden Untersuchung konnten weder die Geschlechterstereotype noch die Geschlechtsrollenorientierung als Unterscheidungsmerkmal zwischen Studierenden in geschlechtstypischen und
–untypischen Studienfächern bestätigt werden. Allerdings entspricht das Selbstbild von Studierenden in geschlechtstypischen Studienfächern eher dem Stereotyp des eigenen Geschlechts als das Selbstbild von Studierenden in geschlechtsuntypischen Studienfächern. Dieses Ergebnis bietet einen Anhaltpunkt für unterschiedliche Einstellungen zwischen Studierenden in geschlechtstypischen und –untypischen Studienfächern. Die Ergebnisse zu den Rollenmodellen sprechen für eine besondere Bedeutung der Eltern bei der Berufswahl der Kinder. Für eine Studienfachwahl, die den gesellschaftlichen Geschlechterstereotypen entgegensteht, scheinen jedoch gleichgeschlechtliche oder geschlechtsuntypische Rollenmodelle, die einen Erfolg im Fachbereich vorleben nicht wichtig zu sein. Insgesamt sprechen die Ergebnisse nur für eine geringe Bedeutung von Rollenmodellen und deren Geschlecht für eine Studienfachwahl.