Abstract (deu)
Zoledronat hemmt die Farnesyl Pyrophosphat (FPP) Synthase, ein Schlüsselenzym im Mevalonat-Stoffwechselweg. Dabei kommt es zur Anhäufung von Isopentenyl Pyrophosphat (IPP) und zur Depletion von FPP und Geranylgeranyl Pyrophosphat (GGPP), welche als biochemisch aktivierte Isoprenoide bei der Proteinprenylierung eine wichtige Rolle spielen. Häuft sich das potente Antigen IPP an, wird es von den Vγ9Vδ2 T Zellen mittels ihres T-Zell Rezeptors erkannt und es kommt zu einer verstärkten Aktivierung der Zellen. Frühere Studien belegen, dass nach Zugabe von Zoledronat die Monozyten und CD56+ NK Zellen wichtig im Zusammenhang mit der γδ T-Zell Aktivierung sind. Wir konnten in Zellkulturexperimenten und Durchflusszytometrie-Analysen zeigen, dass die Depletion von GGPP zur Caspase-1 vermittelten Freisetzung der aktiven Form von IL-18 führt. IL-18 führte zur einen höheren Expression des IL-2 Rezeptors (IL-2Rα, CD25). Nach Zugabe von Zoledronat in der Kombination mit IL-2 und GGPP kommt es zu einer frühen Zytokinproduktion, inklusive des γδ T-Zell Chemokine (C-C motif) Liganden 2 (CCL2). Die von Zoledronat vermittelte γδ T-Zell Aktivierung war verzögert, konnte aber durch Zugabe von GGPP beschleunigt werden, da GGPP die Toxizität von Zoledronat aufhebt. IL-18 hatte einen Einfluss auf die γδ T-Zell Differenzierung und führte zu einer höheren Expression von „central memory T cells (TCM)“. Durch exogen verabreichtes IL-18 konnte eine γδ T-Zell-Expansion von reinen γδ T Zellen erreicht werden, sogar bei einer geringen Startpopulation (10^4 γδ T Zellen). Deshalb wirkt IL-18 offensichtlich direkt, ohne dass eine IL-18 vermittelte Wirkung von CD56+ NK Zellen benötigt wird. Unsere Erkenntnisse führen zu einem besseren Verständnis der γδ T-Zell Aktivierung.