Abstract (deu)
Frauen sind in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist, die Attraktivität des Anstrebens einer Führungskarriere für Frauen zu erhöhen. Dazu wurden zuerst bestehende Barrieren identifiziert, mit denen sich Frauen innerhalb ihres beruflichen Aufstiegs konfrontiert sehen (können). Anschließend wurden 1222 Frauen und Männer ohne Führungsposition eines mitteleuropäischen Finanzdienstleistungsunternehmens zu ausgewählten Barrieren befragt, um bestehende Geschlechtsunterschiede aufzuzeigen. Zusätzlich wurde das Ausmaß der persönlichen Wichtigkeit von Karriere – die
Karriereorientierung – erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Frauen und Männer hinsichtlich ihrer Karriereorientierung unterscheiden – Männern ist Karriere signifikant wichtiger. Betrachtet man allerdings nur die karriereorientierten Personen, so unterscheiden sich karriereorientierte Frauen nicht von ihren männlichen Kollegen bezüglich des Ausmaßes an Karriereplanung und beruflichem Selbstvertrauen. Sie investieren genau so viel in den Aufbau interner Netzwerke wie Männer. Will man Führungspositionen für Frauen attraktiver gestalten, muss demnach die Karriereorientierung von Frauen erhöht werden. Einige Möglichkeiten dazu werden in der vorliegenden Arbeit präsentiert.