Die Arbeit Forms of Traumatization in the Contemporary South African Novel untersucht das Vorkommen von verschiedenen Formen von Traumatisierung in sieben südafrikanischen Romanen, die alle nach der Zeit der Apartheid geschrieben und veröffentlich wurden.

Um einen Überblick über den Begriff Trauma zu geben, beschäftigt sich der erste Teil dieser Arbeit mit dem Trauma-Begriff an sich. Dabei wird nicht nur eine eindeutige Definition des Trauma-Begriffs gegeben, sondern auch die Symptomatik sowie verschiedene Trauma-Typen erläutert. Zudem werden die Auswirkungen von Trauma auf das Selbst des/der Betroffenen und auf dessen/deren Beziehungen und Leben behandelt. Außerdem wird auf die verschiedenen Möglichkeiten der Heilung von Trauma hingewiesen.

Im zweiten Teil der Arbeit wird der Trauma-Begriff mit Südafrika in Verbindung gebracht. Dabei wird klar, dass der westliche Trauma-Begriff für die Adaption auf den südafrikanischen Kontext nicht ausreichend ist, da Südafrika aufgrund der verheerenden Zustände während der Apartheid-Zeit kollektiv traumatisiert ist, das heißt Trauma betrifft die ganze Nation. Da sich der westliche Trauma-Begriff eher auf Individuen konzentriert wäre die Übernahme des westlichen Konzeptes auf Südafrika daher problematisch. Zudem sind es in Südafrika nicht nur bestimmte Ereignisse die traumatisieren, sondern eher Zustände wie Armut oder strukturelle Gewalt. Auch darauf wird im westlichen Trauma-Konzept wenig eingegangen.

Im dritten Teil der Arbeit werden verschiedene typische Traumatisierungen in Südafrika näher beschrieben, nämlich Vergewaltigung, Gewalt in den Townships, Zwangs-Übersiedelungen, Überlebens-Schuld, traumatische Trauer, Kindesmissbrauch, Homophobie, transgenerationales Trauma und Farmmorde bzw. Farmattacken. Diese Traumatisierungen werden dann in folgenden Büchern analysiert: Bitter Fruit von Achmat Dangor, Mother to Mother von Sindiwe Magona, Kings of the Water von Mark Behr, Quarter Tones von Susan Mann, It’s me, Anna von Elbie Lötter, The Dreamcloth von Joane Fedler und A Blade of Grass von Luis Desoto.